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Haldensleber Ortsteil setzt altes Karnevalsgesetz außer Kraft - Umzug begeistert die Zuschauer Ein Dorf feiert Karneval: Am Aschermittwoch ist alles vorbei, nur nicht in Uthmöden

Von Thomas Junk 18.02.2013, 02:21

Während in den Karnevalshochburgen an Rhein und Main schon längst die fünfte Jahreszeit beerdigt worden ist, geht es in dem kleinen Haldensleber Ortsteil Uthmöden erst richtig los. Am Sonnabend lockte der Karnevalsumzug nahezu alle Einwohner des Dorfes auf die Straßen.

Uthmöden l Da war für jeden echten Karnevalsfan etwas dabei: Funkenmariechen, Kamelle, thematische Umzugswagen und jede Menge farbenfrohe Kostüme. Auch wenn der Uthmöder Karnevalsumzug lediglich aus sieben Wagen bestand - vom Rasentraktor bis zur gigantischen von einem John-Deere-Traktor gezogenen Traumschiff-Nachbildung: Das war eine Karnevalsveranstaltung, die ihren Namen verdient hat.

In diesem Jahr hatten sich die Uthmöder Narren als Motto für ihren Umzug einen flotten Reim ausgedacht. "Weltuntergang adé, wir feiern Fasching óle" stand auf dem großen Transparent, das den Zug anführte. Dabei ließen die Uthmöder Narren quasi keine Straße ihres Ortes außen vor. Von der Kleegartenstraße aus setzte sich die Karawane in Bewegung und führte über das Mühlentor, die Kurze und die Lange Straße wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dort ließen die Beteiligten gemeinsam mit ihren Zuschauern den Uthmöder Faschingstag gemütlich ausklingen.

In Uthmöden gibt es schon seit längerer Zeit keinen eigenen Karnevalsverein mehr, aber der omnipräsente Traditions- und Heimatverein, der auch beim traditionellen Bauernmarkt stets seine Finger mit im Spiel hat, hat sich der Aufgabe angenommen. Beim ersten Vorsitzenden Fabian Girmann laufen die organisatorischen Fäden im Vorfeld zusammen. "Die einzelnen Wagen sind aber alle aus privaten Engagement entstanden", sagt Girmann. Und da haben sich die Uthmöder einiges einfallen lassen. Zum mittlerweile neunten Mal fand am Sonnabend der "Zug durch die Gemeinde" im Haldenslber Ortsteil statt. Dass er stets erst am ersten Wochenende nach Aschermittwoch stattfindet, "hat sich so ergeben", erklärt Girmann.