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Bürgerverein Weferlingen startet mit vielen Höhepunkten in die neue Saison "Tee und Tratsch", Puppentheater, neue Ausstellung und Saisonauftakt für Turm

Von Carina Bosse 25.02.2013, 02:21

Der Bürgerverein Weferlingen hat mit großer Resonanz den ersten Abend mit "Tee und Tratsch" im neuen Jahr veranstaltet. Schlag auf Schlag geht es weiter. Am 10. März lädt der Verein zum Puppentheater ein. Am 24. März beginnt die neue Saison für Museum und Aussichtsturm.

Weferlingen l Vor ein paar Tagen unternahmen geschichtsinteressierte Weferlinger beim jüngsten "Tee und Tratsch" einen unterhaltsamen Ausflug in die Ortsgeschichte. Nur ein paar Minuten dauerte der Film über das Schützenfest 1928 in Weferlingen, den Henning Serger, der Vorsitzende des Schützenvereins, zeigte. Neben dem Festumzug war auch das Festgelände, damals noch der alte Sportplatz, zu sehen. Die im Gleichschritt durch Weferlingen ziehenden Schützen, das alte Karussell, die Luftschaukel, die damalige Garderobe und vieles mehr wurden ausgiebig angesehen und beredet.

Henning Serger hatte auch Dateien von alten Weferlinger Ansichten und Postkarten gespeichert, die er zum Abschluss des Abends noch zeigte.

Der Schützenverein war dann auch erstes Thema für die Zeitungsschau von Marita Bullmann. Sie zitierte einen Bericht über das Schützenfest von 1922, das erste nach Ende des ersten Weltkrieges. In dem Jahr fand auch das erste Weferlinger Schulfest am Geburtstag des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth nach Kriegsende wieder statt. Und der Bürgerverein feierte bereits seinen 25. Geburtstag. Der Verein hatte 1896 bei seiner Gründung übrigens 58 Mitglieder. Der Verein heute zählt rund 40 Mitglieder. Bürgerverein und Arbeitsgruppe Fachwerkstraße können heute zwar nicht das bewegen, was der Verein damals bewerkstelligte, dennoch sind die Mitglieder seit Neugründung des Vereins vor wenigen Jahren bemüht, das gesellschaftliche Leben im Ort mitzugestalten. "Tee und Tratsch" gibt es mittlerweile seit sechs Jahren.

Mit dem Blick in die Geschichte geht es im April weiter

An diesem Donnerstag in der vergangenen Woche ging es bei "Weferlingen anno dunnemals" weiter um die Überlandzentrale, die 1908 in Weferlingen als "Lichtgenossenschaft und Erbauung einer großen Überlandzentrale" gegründet wurde. 1927 waren bereits 315 Orte mit 20600 Stromabnehmern in der Region bis Gifhorn und Haldensleben angeschlossen. Die Jahresleistung, die damals bei 10 Millionen Kilowattstunden lag, würde heute gerade für 2000 Vier-Personen-Haushalte reichen, denn der Durchschnittsverbrauch macht etwa 5000 Kilowattstunden aus.

An Hand von Anzeigen aus alten Zeitungen und Heimatkalendern blickten die Weferlinger zurück auf Geschäfte und Firmen in den 1920er und 1930er Jahren. Und da es in Weferlingen offensichtlich in jedem zweiten Haus einen Laden gegeben hat, reichte der Abend nicht aus. Deshalb gibt es im April einen Fortsetzungsabend.

Puppentheater ist der nächste Höhepunkt, zu dem Bürgerverein und Arbeitsgruppe Fachwerkstraße einladen. "Die verschwundenen Hühner" heißt es am Sonntag, dem 10. März, im Feuerwehrhaus. Um 15 Uhr geht es los, natürlich gibt es wieder Kaffee und Kuchen.

Wenn die Hexe dafür sorgt, dass die Hühner keine Eier legen...

Wenn dann alle kleinen und großen Besucher ihren Platz gefunden haben, wird sich der Vorhang des Eigenbau-Theaters öffnen. Heike Konopka und Bärbel Donhof werden mit Handpuppen erzählen, wie die Hexe die Hühner verhext, so dass sie keine Eier mehr legen können. Und das kurz vor Ostern. Da will es der Osterhase mit dem Eierlegen selbst versuchen. Was dabei herauskommt, wird ganz bestimmt spannend. Heike Konopka hat für das Stück extra einen Hasen ersteigert. Der Eintritt ist wie bisher bei allen Puppentheateraufführungen frei. Der Erlös des Nachmittags von Kaffee und Kuchen wird für Denkmalpflege im Ort eingesetzt.

14 Tage später, nämlich am 24. März, wird eine neue Sonderausstellung im Heimat- und Apothekenmuseum eröffnet. Gezeigt werden Gemälde von Fritjof Boeckler. Gleichzeitig kann auch der Aussichtsturm, der Graue Harm, bestiegen werden. Geöffnet sind Museum und Aussichtsturm von 14 bis 16 Uhr. Zum Verweilen gibt es auch an diesem Tag Kaffee und Kuchen.