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Erst bei acht Grad kommt die "Pille" in Keimstimmung Rübenanbauer müssen mit dem Drillen der Rüben warten

Von Yvonne Heyer 14.03.2013, 02:15

Mit dem neuerlichen Wintereinbruch rückt die Frühjahrsbestellung für die Rübenanbauer vorerst in den Hintergrund. Es ist nicht nur für die Rübenpillen im Boden zu kalt, die Äcker können vorerst auch nicht befahren werden.

KleinWanzleben l "Die Bestellung der Rüben muss warten. Der Frost muss erst aus dem Boden", meint Axel Schön- ecker, Chef des Klein Wanzleber Rübenbüros. Er geht davon aus, dass, je nach dem wie sich das Wetter in den nächsten Tagen entwickelt, erst Ende März mit dem Drillen der Rüben begonnen werden könne. Aber das sei kein Grund zur Sorge.

"Sicher, wir hatten auch schon Jahre, in denen wir Mitte März mit der Rübenbestellung beginnen konnten. Ausschlaggebend ist die Temperatur des Bodens. Acht Grad ist eine ideale Bodentemperatur. Vorher keimt nichts. Bei acht Grad kommt die Rübenpille erst in Keimstimmung", erklärt der Chef des Rübenbüros.

Axel Schönecker kann zugleich berichten, dass die Landwirte dennoch in den Startlöchern hocken. Für die Bestellung der Rübenschläge werden alle Vorbereitungen getroffen. "Das Saatgut ist verschickt, die Maschinen wurden gewartet und vorbereitet, es könnte theoretisch losgehen", so Axel Schönecker. Doch die Landwirte müssen nicht nur die richtigen Temperaturen abwarten. Der Boden müsse, wenn der Frost heraus ist, erst seine Tragfähigkeit bekommen, damit keine Strukturschäden bei der Bearbeitung oder bei der Bestellung mit entsprechender Landtechnik entstehen.

Im direkten Umfeld der Zuckerfabrik Klein Wanzleben werden 830 Betriebe vom Rübenbüro beraten und betreut. Wie viel Hektar Rüben in diesem Jahr tatsächlich in der Region angebaut werden, könne zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Laut Schönecker hängt das von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise die Quoten der einzelnen Rübenanbauer und auch die Erträge der vergangenen Jahre.