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Klinzer Brandschützer kämpfen um bessere Ausstattung Im Rückwärtsgang aus dem Feuerwehrhaus

Von Carina Bosse 11.04.2013, 03:17

Das mit Abstand kleinste Feuerwehrhaus in der ganzen Umgebung haben die Klinzer. Doch die Brandschützer tun alles, um sich räumlich und materiell zu verbessern.

Klinze l Es erinnert an einen kleinen Schrebergarten-Geräteschuppen, das Klinzer Feuerwehrhaus, zumal es idyllisch an der Klinzer Tränke steht, ein Reiher hat es sich gleich nebenan am Wasser gemütlich gemacht. Mit seinen geringen Abmaßen zählt das Häuschen wohl zu den kleinsten Feuerwehrzentralen in ganz Sachsen-Anhalt.

Um zum Einsatz zu kommen, muss der Fahrer des Barkas sich an der Ausrüstung vorbei schlängeln und den Einsatzwagen rückwärts aushaken. Das kostet wertvolle Sekunden. Doch andersherum geht es nicht. Für die Klinzer Feuerwehr ist jetzt aber Bewegung in die Sache gekommen. "So ist ein Garagenneubau in Planung, und ein besseres Fahrzeug soll es demnächst wohl auch geben", berichtet Kerstin Dörfel. Sie ist seit mittlerweile 20 Jahren in der Feuerwehr aktiv und wurde zur Jahreshauptversammlung der Klinzer Brandschützer dafür geehrt. Noch länger, nämlich 30 Jahre, gehören Reiner Wietig und Burkhardt Löv zur Feuerwehr.

Uwe Klas, der Leiter der Klinzer Feuerwehr, berichtete über zahlreiche Aktivitäten. Mit Hilfe der Nachbarwehren wurde für das vergangene Jahr ein Ausbildungsplan erstellt. Schulungen zu Fragen der Unfallverhütung, in Erster Hilfe, zur Funk- und Digitalausbildung und zur Gerätekunde waren dabei zu nennen. Letztgenannte Schulung fand unter anderem mit der Partnerwehr aus Ahmstorf in Niedersachsen statt. In zahlreichen Löschübungen wurde der Ernstfall geprobt. Auch an Wettkämpfen im Löschangriff nahmen die Klinzer teil. Bei Veranstaltungen und Festen übernahmen sie die Absicherung. Bei zwei Bränden wurden die Klinzer hinzugerufen. "Hierbei zeigte sich, dass die in den Ausbildungen angeeigneten Fähigkeiten im Ernstfall schnell abgerufen werden können, um Schlimmeres zu verhindern", so Uwe Klas.

Nun, nachdem die kleine Wehr so aktiv durch ein ganzes Jahr geschritten war, hoffen die Kameraden auf die Unterstützung der Stadt Oebisfelde-Weferlingen. Alle Auflagen in punkte Ausbildung seien erfüllt. Nun sei es an der Stadt, die Ausstattung der Feuerwehr und ihrer Kameraden zu verbessern.

Neben den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft konnten auch Beförderungen vorgenommen werden. Den Rang eines Oberfeuerwehrmanns konnten Karsten Kruse, Thomas Dörfel und Reiner Wietig erreichen. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde René Zschäbitz berufen. So klein Klinze auch sein mag, anlässlich der Jahreshauptversammlung haben es die Feuerwehrleute sogar geschafft, einen eigenen "Klinzer Feuerwehrkurier" herauszugeben, in dem einige Schnappschüsse genauso festgehalten worden sind wie die Ausführungen des Wehrleiters über das vergangene Jahr sowie die Vorhaben für die kommende Zeit.