Ein Kranz, der mahnen soll: Linke gedenken des Kriegsendes

Haldensleben. Anlässlich des 68. Jahrestages der Befreiung Deutschlands vom Hitler-Faschismus haben die Linken aus dem Landkreis Börde am Mittwoch der Opfer des Faschismus und Krieg gedacht. Am Mahnmal am Alten Friedhof in Haldensleben legten sie dazu einen Kranz nieder.

In einer kurzen Ansprache an seine Parteifreunde - Vertreter anderer Fraktionen und Bürger waren nicht erschienen - mahnte Guido Henke die Entwicklung nach dem Krieg an. Der Linke-Landtagsabgeordnete: "Viele Menschen haben sich nach dem 8. Mai 1945 geschworen, nie wieder ein Gewehr in die Hand zu nehmen. Diese Hoffnungen haben sich nicht erfüllt." Gerade die jüngsten Entwicklungen mit Einsätzen deutscher Soldaten im Ausland bereiten Henke Sorgen. Was ihm fehle, sei ein "Aufschrei der Empörung".

"Wir sind nicht irgendwo, sondern in unserem Kreis dazu aufgerufen, gegen rechtes Gedankengut und Neonazis aufzustehen", sagte Henke. Ausdrücklich lobte er das Engagement der Bürger in Groß Germersleben, die sich in einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen haben, um gegen das geplante Rechtsrock-Konzert im Alten Schloss vorzugehen. Er hoffe auf eine große Bürgerbeteiligung auch außerhalb von Groß Germersleben. "Wir werden das auf jeden Fall mit all unseren Möglichkeiten unterstützen", versprach Henke.

Ihn ermutige, dass er in vielen Gesprächen mit jungen Leuten erfahren habe, dass sich viele dem Friedensgedanken verbunden fühlen "Das gibt Mut. Daran müssen wir anknüpfen", so Henke.