1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Terrasse vom Gutsherrenhaus in Dorst wird saniert

Calvörder Gemeinderat stellt die Weichen für Bauvorhaben 2013 - Arbeiten in der Neustadtstraße müssen warten Terrasse vom Gutsherrenhaus in Dorst wird saniert

Von Anett Roisch 15.06.2013, 03:13

Um sich über den Haushalt 2013 mit einem Volumen von etwa sechs Millionen Euro zu beraten und um die Weichen für Vorhaben zu stellen, haben sich Mitglieder der Ausschüsse der Gemeinde Calvörde getroffen. Zu den größten Vorhaben zählt die Ortsdurchfahrt der Landesstraße 24 in Wegenstedt und Sanierungen am Dorster Gutsherrenhaus.

Wegenstedt l Bevor die Diskussion zum Haushalt 2013 begann, erläuterte Marc Pfeiffer, Mitarbeiter der Kämmerei der Verbandsgemeinde Flechtingen, das umfangreiche Zahlenwerk. "Es ist der erste Haushalt der Gemeinde, der mit Doppik aufgestellt wird", sagte Pfeiffer. Die Doppik steht für Doppelte Buchführung in Konten.

"Die Eröffnungsbilanz der Gemeinde wird zur Zeit noch erstellt. Hierfür werden im Moment alle in der Gemeinde befindlichen Vermögensgegenstände - wie Grundstücke, Gebäude, Straßen, Fahrzeuge und so weiter - bewertet. Die Abschreibungen mussten deshalb mittels Schätzverfahren ermittelt werden", erklärte Pfeiffer.

Beim Brandschutz sind 3000 Euro für den Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Klüden und 6800 Euro für eine neue Heizung im Calvörder Gerätehaus eingeplant. Außerdem sind 2000 Euro für ein Desinfektionsbecken in der Rettungswache vorgesehen. Ein Feuerlöschbrunnen im Wohngebiet Teufelsküche und im Neuen Land in Calvörde sind für 10000 Euro im Plan enthalten. Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) wies darauf hin, dass dringend noch ein Tiefbrunnen für das Baugebiet Isernhagen in Velsdorf für 26000 Euro gebaut werden müsste. Diese Summe wurde noch zusätzlich in den Plan aufgenommen.

Im Haushalt stehen Vorhaben zur Sanierung einiger Fenster und der Terrasse des Gutsherrenhauses, dem sogenannten Schloss, in Dorst für insgesamt 25000 Euro. Saniert werden soll auch die Elektroanlage in der Grundschule Wegenstedt für etwa 20000 Euro. Und auch die Rissbildung zwischen beiden Schulgebäudeteilen soll behoben und ein Fußboden saniert werden. In der Calvörder Sekundarschule sind etwa 5000 Euro für neue Fenster vorgesehen. Investiert wird auch in der Zobbenitzer Kindertagesstätte. Hier werden mit etwa 10000 Euro das Parkett erneuert und eine Regenwasser- ableitung saniert. Weiter verschönert wird auch das Gebäude auf dem Reitplatz in Zobbenitz mit 5000 Euro. Etwa 2500 Euro ist für eine Bestuhlung in diesem Gebäude eingeplant.

Otto Herms-Knake (SPD), Vorsitzender des Sozialausschusses, freute sich, dass die Gemeinde das Freibad Potzehne mit 5000 Euro unterstützt. Es sei kostengünstiger Geld zu spenden, als ein eigenes Freibad zu bauen, so Herms-Knake.

Schwerpunkt im Haushalt bilden die Bauarbeiten an der Landesstraße 24 in Wegenstedt, die etwa 1,2 Millionen Euro kosten. Fördermittel und Zuweisungen sind in Höhe von 735000 Euro und Straßenausbaubeiträge von etwa 191000 Euro eingeplant. Auch der Kirschweg in Calvörde steht mit etwa 90000 Euro aus Erschließungsbeiträgen und insgesamt 100000 Euro auf dem Plan. "Es handelt sich dabei um einen Lückenschluss von etwa 150 Meter", erklärte Schliephake.

Das Vorhaben, die Nebenanlagen der Neustadtstraße in Calvörde, wird dafür verschoben. 18700 Euro soll für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Milchfeldstraße in Calvörde ausgegeben werden. Drei Kredite werden mit dem Stark-II-Programm umgeschuldet.

Gemeinderatsmitglied Volker Preetz (FWG) kritisierte die Darstellung des Haushaltes. Er vermisste im Zahlenwerk den Vergleich mit den Ausgaben der verschiedenen Posten aus dem vergangenen Jahr. Ottmar Schmicker, beratendes Ausschussmitglied, bemängelte, dass nicht genau im Plan zu erkennen ist, was genau hinter den einzelnen Zahlen steckt.

Ratsmitglied Gerhard Reinecke (CDU) beschrieb: "Durch die Doppik ist es eine Art Übergangshaushalt. Wir haben ein junges Team, das sich als Kämmerei-Mannschaft zusammen gefunden hat", lobte er die Arbeit der Kämmerei.

Als einen sehr akribisch aufgestellten Haushalt bezeichnete Schliephake das Zahlenwerk. "Es gibt wieder Maßnahmen auf unserer Wunschliste, die nicht erfüllt werden konnten und zurückgestellt wurden", gestand er. Trotzdem seien alle Ortsteile mit Vorhaben bedacht. "Wir sind ein bisschen spät in der Zeit. So auch in Dorst bei der Sanierung der Schlossterrasse, da müssen wir Gas geben", beschrieb der Bürgermeister.

Sobald der Haushalt beschlossen und bestätigt ist, sollen die Baumaßnahmen in den einzelnen Ortsteilen beginnen.