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Team aus Böddensell ist schnellste Mannschaft beim Wettkampf um den Mühlenbergpokal Kathendorfer siegen bei Stadtmeisterschaft

Von Anett Roisch 16.07.2013, 03:17

22 Mannschaften sind beim Volks- und Feuerwehrfest in Kathendorf an den Start zu zwei Wettkämpfen gegangen. Die Männer der gastgebenden Wehr haben den Siegerpokal beim Stadtausscheid gewonnen, während sich die Böddenseller den Mühlenbergpokal erkämpften.

Kathendorf l "Kathendorfer, wo seid ihr?", ruft Kathendorfs Wehrleiter Jens Isensee. "Hieeer" schallt es stimmgewaltig über den gesamten Platz am Mühlenberg. Über 300 junge und erfahrene Feuerwehrleute haben am Sonnabend die Einladung zum Ausscheid der Stadt Oebisfelde-Weferlingen und zum Löschangriff um den Kathendorfer Mühlenpokal angenommen. "Während beim Stadtausscheid reine Einsatztechnik benutzt wird, setzen wir bei unseren Läufen um den Mühlenpokal die Wettkampftechnik ein", erklärt Isensee.

Jeweils in zwei Durchgängen geht es um die schnellste Zeit. Beim Stadtausscheid werden beide Läufe zusammen gezählt und als Gesamtzeit bewertet. Der 74-jährige Karl-Heinz Gollub aus Everingen ist seit Jahren bei den Wettkämpfen in Kathendorf der liebenswürdige Mann mit der großen "Klappe". "Ich war 15 Jahre Wehrleiter in Everingen. Leider haben wir mittlerweile große Sorgen mit dem Nachwuchs", bedauert Gollub.

"Auch die älteren Bewohner von Kathendorf interessieren sich für die Feuerwehr", freut sich Kathendorfs Ortsbürgermeisterin Heike Röhl, deren Tochter Deborah beim heimischen Team mitkämpft.

Die Jugend ist ehrgeizig dabei. So kommt es, dass vor Aufregung ein junger Brandschützer seinen Helm vergisst. Ein anderes Mal ist ein Schlauch nicht richtig verbunden, so dass das Wasser Fontänen hoch sprudelt. Da ein Helfer beherzt zupackt und hilft, bleibt dieser Lauf ohne Wertung.

Ganz in Familie waren auch die Eickendorfer Brandschützer vertreten. "Der Wettkampf war so früh angesetzt, deshalb frühstücken wir heute gemeinsam", erklären die Eickendorfer, während die Frauen Stullen mit hausgeschlachteter Bratwurst zur Stärkung verteilen. Dazu gibt es Milch, die müde Männer munter machen soll. "Unser Wehrleiter Enrico Engelke ist in China. Da müssen wir in der Heimat die Stellung halten", erklären sie.

Auch die Grauinger sind einsatzbereit. Auch wenn ihr Ort nicht zur Stadt Oebisfelde-Weferlingen gehört, nehmen sie die nasse Herausforderung um den Mühlenpokal an. Der vierjährige Marlon feuert seine Favoriten mit dem Megafon an.

Zum ersten Mal als Jugendmannschaft bei einem Wettkampf ist eine Truppe von jungen Gehrendorfern. "Gut an unserer Mannschaft ist, dass wir auch viel zu lachen haben", erklärt Jugendwart Matthias Blume.

Zahlreiche Zuschauer und natürlich viele Familien der Brandschützer haben es sich mit Campingstühlen und Tischen gemütlich gemacht und feuern ihre Favoriten lautstark an.

Kathendorfs Wehrleiter zieht nach dem mehrstündigen Wettkampfmarathon zufrieden Bilanz: "Es war ein toller Wettkampftag. Alles lief - trotz der vielen Läufe - reibungslos." Viele lobende Worte gibt es für die gastgebende Wehr und ihre Helfer.

Ein großes Dankeschön bekommt Gollub, der von morgens bis zum späten Nachmittag die Startzeichen gab.