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Graffiti-Workshop von "Kids & Co." lässt Stadtwerke-Hausanschlussstation zum Blickfang werden Ein Abenteuerspielplatz nur für die Augen auf dem Süplinger Berg

Von Jens Kusian 26.10.2013, 03:11

Haldensleben l Nicht wiederzuerkennen ist die große Hausanschlussstation der Haldensleber Stadtwerke auf dem Süplinger Berg. Innerhalb einer Woche haben zwölf Mädchen und Jungen im Alter von 8bis 17 Jahren das unansehnliche Gebäude in ein echtes Schmuckstück verwandelt.

Unter Anleitung von Michael Braune, seines Zeichens Graffiti-Künstler aus Stendal, haben die Ferienkinder von "Kids Co." im Auftrag der Stadtwerke die Fassade mit einem großen Wandbild verziert. Ein großer Abenteuerspielplatz, vorrangig in den Farben des städtischen Energieunternehmens, ist auf knapp 95 Quadratmetern Fläche entstanden.

"Das Motiv ist in Absprache mit den Stadtwerken gewählt worden", erklärt Michael Braune. Er hatte sich von den Gegebenheiten vor Ort inspirieren lassen und den benachbarten Spielplatz als Vorlage genommen.

Fünf Stunden täglich haben sich die "Kids Co."-Schützlinge im Umgang mit den Farbspraydosen geübt. "Das war nicht so ganz einfach bei so vielen Kids", meint Braune. Doch er hat das richtige Händchen, kommt bei den Kindern und Jugendlichen mit seiner Art an. Doch eine Woche war viel zu kurz, um das gesamte Gebäude zu verschönern. "Eine Seite steht noch aus. Dafür wollen wir im Frühjahr wieder einen Graffiti-Workshop ins Leben rufen", sagt Antje Behm von den Stadtwerken. Das Unternehmen hat das Projekt finanziert, konnte aber auch Fördermittel dafür in Anspruch nehmen.

Seit Jahren schon steht die große Station bei den Bewohnern des Süplinger Bergs in der Kritik. Das mit wilden Graffiti beschmierte Gebäude war ein Schandfleck. Immer wieder hatten die Anwohner den Zustand beklagt und auch bei den Stadtteilspaziergängen angesprochen.

Auch die Stadtteildetektive - Grundschüler, die ihr Schulumfeld nach Positivem und Negativem durchforsten - fanden das Gebäude hässlich. "Deshalb haben wir uns entschieden, hier Abhilfe zu schaffen. Und die Kinder und Jugendlichen sehen jeden Tag, wenn sie hier vorbeikommen, was sie Tolles geschaffen haben", freut sich Antje Behm über das farbenprächtige Werk.