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Bürgermeisterin Silke Wolf blickt noch einmal zurück Einheitsgemeinde hat ein schwieriges Jahr erlebt

Von Julia Schneider 11.01.2014, 02:17

Als "außerordentlich schwierig" bezeichnet Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Silke Wolf das vergangene Jahr. Die Umstellung auf die Doppik und zähflüssige Debatten im Stadtrat hätten der Stadt Probleme bereitet. Aber auch Positives konnte verzeichnet werden.

Oebisfelde-Weferlingen l "Ein außerordentlich schwieriges Jahr liegt hinter der Stadt Oebisfelde-Weferlingen", sagt Einheitsgemeindebürgermeisterin Silke Wolf (Die Linke).

Schwierig und mit Problemen verbunden sei 2013 vor allem die Umstellung auf die doppische Haushaltsrechnung gewesen. "Gemäß der doppischen Grundsätze erfolgten viele neue Zuordnungen von Aufgaben und Arbeitsbereichen innerhalb der Verwaltung", so Silke Wolf.

Das vergangene Jahr sei zudem schwierig gewesen, "weil die Haushaltssatzung erst im November beschlossen werden konnte und sich Entscheidungen im Stadtrat lange Zeit hinzögerten", erklärt die Bürgermeisterin. Sie erinnert sich dabei besonders an die Debatten zur Straßenbeleuchtung, zur Benutzungs- und Entgeltordnung, zur Straßenumbenennung, zum Grenzturm Walbeck und zu den Quarzwerken Walbeck wie auch zur Grundschule Weferlingen.

"Wichtige richtungsweisende Weichenstellungen sind dennoch erfolgt", sagt Silke Wolf. "Der Flächennutzungsplan steht kurz vor seiner Verabschiedung. Die Kindertagesstätte Rätzlingen wurde im Krippenbereich fertig gestellt. Das Projekt Hort Rätzlingen kann nun vollendet werden. Weiter geht es in diesem Jahr in Bösdorf mit dem Kita-Anbau eines Bewegungsraumes. Die Übertragung der Niederschlagswasserbeseitigung an die Abwasserverbände wurde vollzogen. Mit der Änderung mehrerer Bebauungspläne wurde die Grundlage für weitere Bautätigkeiten geschaffen. Mehrere Kommunalkredite konnten zugunsten der Stadt umgeschuldet werden", nennt die Bürgermeisterin nur einige vorangetriebene Projekte.

"Wirtschaftlich geht es nicht nur darum, neue Arbeitsplätze zu schaffen, sondern vorhandene zu erhalten."

Bürgermeisterin Silke Wolf (Die Linke)

Lohnende Investitionen konnten im vergangenen Jahr ebenfalls vermehrt umgesetzt werden - "insbesondere im Straßenbau in Oebisfelde", wie Silke Wolf sagt. Als Beispiele nennt sie die Ludwig-Jahn-Straße, Gehegestraße und Schulstraße. "Aber auch mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Walbeck ist wieder ein Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur geleistet worden."

Viel Zeit sei in die Umsetzung des neuen Kinderförderungsgesetzes investiert worden, unter anderem mit Trägerbeteiligung und Beteiligung der Elternkuratorien.

"Im Juli 2013 sorgte ein schwerer Hagelschauer für die Zerstörung nicht nur privater Häuser, sondern auch vieler städtischer Objekte, wie Feuerwehrhäuser, Kindereinrichtungen und Dorfgemeinschaftshäuser. Mit einem immensen Kraftaufwand konnten die Schäden bis Ende des Jahres beseitigt werden", erinnert Silke Wolf an die negativen Vorkomnisse des zurückliegenden Jahres.

Positiv sieht sie wirtschaftliche Entwicklungen des alten Jahres: "Wirtschaftlich geht es nicht nur darum, neue Arbeitsplätze zu schaffen, sondern vorhandene zu erhalten. Daher freut es mich besonders, dass es gelungen ist, den Wirtschaftsstandort Eurovia zu erhalten". Vielen Unternehmen im Stadtgebiet sei es außerdem gelungen, ihre Stärken weiter auszubauen.

"Nach Anlaufschwierigkeiten ist es uns gelungen, den Zug ¿1000 Jahre Oebisfelde\' ins Rollen zu bringen. Fast täglich erreichen das Rathaus Anrufe und Vorschläge, das große Fest zu gestalten. Neben der 1000-Jahr-Feier soll Hödingen nicht vergessen werden. Das Dorf begeht 2014 sein 750-jähriges Jubiläum. Die Einheitsgemeinde ist eine Stadt entlang der Grenze zu Niedersachsen. Daher wird auch das 25-jährige Jubiläum der Grenzöffnung im Mittelpunkt der Festivitäten der gesamten Grenzregion mit den niedersächsischen Nachbarn stehen", sagt Silke Wolf.

Die Weichen für die Zukunft des Drömlings seien 2013 mit der Erweiterung der Lokalen Aktionsgruppe "Rund um den Drömling" gestellt worden. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit den Kommunen Gardelegen, Klötze und Calvörde für ein gemeinsames Tourismuskonzept konnte zum Abschluss gebracht werden. "Die Auswirkungen werden aber erst 2015 mit neuen Projekten sichtbar", sagt Silke Wolf.