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  7. Eisbrecher "Seewolf" geht auf Schollenjagd

Gestern erste Kontrollfahrt zwischen Bülstringen und Magdeburg / Heute beginnt regulärer Dienst Eisbrecher "Seewolf" geht auf Schollenjagd

Von André Ziegenmeyer 29.01.2014, 02:25

Der Winter macht ernst: Davon konnten sich Passanten gestern am Haldensleber Hafen überzeugen. Mit dem "Seewolf" nahm dort um 7 Uhr der erste Eisbrecher seinen Dienst auf.

Haldensleben l "Das war eine Kontrollfahrt. Wir wollten schauen, wie die Verhältnisse auf dem Mittellandkanal sind", erklärt Stefan Siekmann, Wasserbaumeister beim zuständigen Wasser- und Schifffahrts-amt Uelzen. Von Haldensleben fuhr der "Seewolf" Richtung Bülstringen. Von dort ging es nach Magdeburg-Rothensee und wieder zurück nach Haldensleben. An Bord: Kapitän Reinhard Käsebier und Willmer Piltz.

Gleichzeitig waren noch andere Eisbrecher auf dem Kanal unterwegs, zum Beispiel der "Seebär" vom Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg. "Jeder hat seinen Abschnitt untersucht", so Stefan Siekmann. "Das Eis ist derzeit etwa drei bis fünf Zentimeter dick. Für den Schiffsverkehr bedeutet das keine Einschränkung."

Trotzdem soll der "Seewolf" ab heute täglich seine Runden zwischen Bülstringen und Magdeburg drehen. "Aufgrund der Witterung ist mit zunehmendem Eis zu rechnen", sagt Siekmann. Deshalb werde man in den nächsten Tagen voraussichtlich einen überregionalen Arbeitsplan erstellen. Mit dessen Hilfe sorgen die einzelnen Eisbrecher für einen durchgängig befahrbaren Mittellandkanal. Dabei kann es auch vorkommen, dass der "Seewolf" weit westlich von Haldensleben für freie Fahrt sorgt.

Bei Bedarf könnten sogar weitere Eisbrecher gemietet werden. Ein entsprechendes Schiff werde von einer Firma im Haldensleber Hafen bereit gehalten.

Die Kontrollfahrt gestern sollte gleichzeitig sicherstellen, dass der "Seewolf" fit für die neue Saison ist. "Der Motor wurde letztes Jahr generalüberholt. In ihrem neuen Zustand hat die Maschine noch gar kein Eis gesehen", so Stefan Siekmann. Diagnose: Der "Seewolf ist voll diensttauglich. "Mensch und Maschine sind gut gelaunt", betont Stefan Siekmann.