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Neu gegründeter Heimat- und Feuerwehrverein Eschenrode stellt Bürgern seine Ziele vor Viel vor, um die Kultur im Ort zu aktivieren

Von Carina Bosse 29.03.2014, 02:17

Zufrieden können die 19 Mitglieder des noch jungen Heimat- und Feuerwehrvereins in Eschenrode sein. Die Resonanz auf ihren ersten Bürgerinformationsabend fiel positiv aus, einige neue Beitrittserklärungen konnten verteilt und am gleichen Abend wieder eingesammelt werden.

Eschenrode l "Seit dem 14. März sind wir ein eingetragener Verein", berichtete Vorsitzender Herbert Scheibe. Zuvor hatte er die Odyssee aufgezählt, die notwendig war, um alle Voraussetzungen zu erfüllen, den frisch gegründeten Verein ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Mehr als drei Monate hatte das ganze Prozedere schließlich gedauert.

"Ich habe immer wieder gelesen, dass in anderen kleinen Orten so viel los ist und gedacht, das können wir auch", holte er noch weiter aus, warum es überhaupt zur Gründung des Vereins vergangenen Herbst gekommen war.

Eschenrode hat eine kleine, rührige Kirchengemeinde, aber ansonsten noch nicht einmal eine Feuerwehr, weil die aktiven Kameraden in Hörsingen untergekommen sind und dort regelmäßig Dienste und natürlich Einsätze mitmachen.

Mehr hatte das kleine Eschenrode nicht an Institutionen, die sich um das gesellschaftliche Leben kümmern könnten. Also ging Herbert Scheibe, der selbst erst seit zwei Jahren in Eschenrode zu Hause ist, Klinken putzen, um Mitstreiter für seine Idee zu finden. Mit Erfolg.

Erste Aktion des Vereins für die Öffentlichkeit wird am 19. April das Osterfeuer sein. Bereits im Vorfeld sollen alle Vorbereitungen gemeinsam getroffen werden. Holz wird zusammengesammelt, ein Traktor soll zum Einsatz kommen.

Wer noch helfen kann und möchte, kann sich beim Verein melden. Nach dem Osterfeuer soll Eschenrode wieder einen Maibaum erhalten, den es gemeinsam aufzustellen gilt.

Viele Wünsche und Ideen gibt es schon, weitere Vorschläge sind jederzeit willkommen. Herbert Scheibe zählte auf, dass zum Beispiel an der Gestaltung eines Spielplatzes für die Jüngsten gedacht sei oder an die Sanierung des Weges an der Kirche, für den der Gemeinde die Gelder fehlen.

"So ein kleiner Verein kann auch nur kleine Brötchen backen", sagte Ortsbürgermeister Jürgen Böttcher. Schritt für Schritt sollten alle Vorhaben angepackt werden, damit man sich nicht übernimmt. Doch es sei gut, dass sich so viele Mitstreiter gefunden haben, um am kulturellen Leben im Ort mitzufeilen. Das könne die Gemeinde allein nicht leisten.

Marcel Gohrke ist der Finanzer des Vereins. Monatlich 1,50 Euro Mitgliedsbeitrag möchte er kassieren. "Das kann sich wohl jeder leisten", meinte der Kassenwart am Bürgerabend. Angedacht sei, dass die Mitgliedsbeiträge jährlich zum 1. Juli fällig werden. Sowohl aktive als auch passive Mitglieder sind im Heimat- und Feuerwehrverein willkommen. Jeder, der anpacken kann, sei ebenso gern gesehen wie jemand, der vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß ist.

Zum Vorstand gehören neben Herbert Scheibe und Marcel Gohrke auch Simone Besser, Jürgen Böttcher, Markus Böttcher, Heidemarie Hutzler, Manfred Hutzler, Petra Schulz und Bertram Zerbinski.