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Nach Plänen des Landes soll die Schule zum 1. August geschlossen werden Hillersleber Ohretal-Grundschule stellt beim Tag der offenen Tür ihre Stärken vor

Von Burkhard Steffen 07.04.2014, 03:25

Die Hillersleber Ohretal-Grundschule gehört zu den Schulen, die das Land entsprechend seiner Verordnung zur Schulentwicklungsplanung schließen will. Mit einem Tag der offenen Tür wollten Lehrer, Schüler und Eltern auf die Stärken der Schule hinweisen.

Hillersleben l Zu den Gästen des Tages der offenen Tür gehörte auch Westheide-Bürgermeister Hartmut Jahn (CDU). "Wir haben in den vergangenen Jahren viel Geld in die Sanierung des Schulgebäudes gesteckt. Allein im vergangenen Jahr waren es rund 50000 Euro", betonte Hartmut Jahn, der die Schließungspläne des Landes nicht nachvollziehen kann.

Inzwischen hat er erfahren, dass die Schulentwicklungsplanung des Landkreises Börde zwar vom Land bestätigt wurde, aber mit Auflagen. "Eine dieser Auflagen ist die Schließung der Grundschule Hillersleben zum 1. August dieses Jahres. Schließung bedeutet auch, ohne Auslaufmodell, so dass nicht nur keine Einschulung mehr vorgenommen werden soll, sondern auch die zweite bis vierte Klasse nicht mehr in Hillersleben beschult werden", empörte sich der Bürgermeister. "Wir werden gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Schulförderverein aktiv bleiben, damit die Schule nicht geschlossen wird", versprach Hartmut Jahn, "der Verbandsgemeinderat hat bereits zweimal die Schließung der Schule abgelehnt."

Derzeit besuchen 43 Schüler die Ohretal-Grundschule. Zur Einschulung für das Schuljahr 2014/15 liegen inzwischen 14 Anmeldungen vor. Am 28. April wird sich der Verbandsgemeinderat Elbe-Heide erneut mit dem Thema befassen. "Es wird eine Beschlussvorlage zur Schließung der Grundschulen Angern und Hillersleben behandelt", informierte Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (CDU) auf Volksstimme-Nachfrage.

Besucher staunen

Beim Tag der offenen Tür gaben sich am Sonnabend in der Ohretal-Grundschule zahlreiche Besucher die Klinke in die Hand. Viele waren erstaunt, was sich hinter den Mauern des in die Jahre gekommenen Schulgebäudes tut.

Alle Klassenräume waren geöffnet, konnten besichtigt werden. Die Schüler zeigten stolz ihr Unterrichtsmaterial, die Ergebnisse von Versuchen, musizierten oder stellten kleine Kunstwerke aus, die in der Arbeitsgemeinschaft "Malerei" entstanden sind.

Der informative Rundgang durch die Schule erstreckte sich auch auf die Sporthalle und das Computerkabinett. Mit der modernen Technik erlernen die Hillersleber Grundschüler hier bei Gastlehrerin Rita Mühlhausen die englische Sprache. Auch der Hort hatte geöffnet, in dem viele der Hillersleber Grundschüler nach dem Unterricht und den anschließenden Arbeitsgemeinschaften fürsorglich betreut werden.

"Wir stellen heute auch unser Konzept vor, mit dem wir versuchen, die Schule noch attraktiver zu gestalten", so Schulleiter Andreas Feuckert. Dazu gehört unter anderem die Ausrichtung als Leseschule. Mit Lesewettbewerben, einer Arbeitsgemeinschaft Lesen und dem Angebot einer schuleigenen Bibliothek soll das Leseinteresse der Kinder verstärkt geweckt und Leseschwächen vorgebeugt werden.

Neben der Arbeitsgemeinschaft Lesen können sich die Schüler auch in Malerei, Sport oder Flötenspiel und Musizieren betätigen. Mittwochs ist die Kinderfeuerwehr "Feuerfunken" unter Leitung von Liane Kull aktiv. "Alle Arbeitsgemeinschaften und die Feuerwehr stoßen auf großes Interesse", so der Schulleiter.