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Aussteller und Besucher sind von regionaler Gewerbeschau "positiv überrascht" "Hupe" lebt die "Ode an die Freude"

Von Jens Kusian 12.05.2014, 03:34

Die regionale Gewerbeschau "Hupe" lockte am Wochenende Hunderte neugieriger Besucher an. Rund um den Marktplatz regierte das Motto "Hiesige Unternehmen präsentieren exklusiv".

Haldensleben l Sowohl Aussteller als auch Besucher sind sich einig - "Ich bin positiv überrascht!" ist die häufigste Antwort auf die Frage, wie sie denn die "Hupe" finden würden. Eine Aussage, zu der sich selbst Haldenslebens Bürgermeister, Norbert Eichler, angesichts der vielen Besucher hinreißen lässt.

Dieses Kompliment dürfte die Organisatoren aus der Haldensleber Stadtverwaltung durchaus freuen. "Wir haben die versprochenen 100 Aussteller hier", verkündet Stadt-Pressesprecher Lutz Zimmermann nicht ohne Stolz. Auf dem Marktplatz stehen die neuesten Automodelle dicht an dicht, im Ausstellerzelt drängen sich die Gewerbetreibenden und im Außenbereich macht der Reisemarkt auf touristische Angebote in der Region aufmerksam.

"Wenn wir das Geld, das wir hier verdienen, nicht auch hier ausgeben, dann sägen wir uns den eigenen Ast ab", macht Norbert Eichler in seiner Eröffnungsrede deutlich. Wertschöpfung sei wichtig für die Lebensqualität, unterstreicht er. "Darum wollen wir zeigen, was Haldensleben alles zu bieten hat, damit das Geld auch in der Region bleibt", weist das Stadtoberhaupt auf den Hintergrund der "Hupe" hin. "Schließlich hat Haldensleben nach Magdeburg die zweitstärkste Kaufkraft im Land", betont er.

Für Jungunternehmerin Nadine Quedenfeld ist die "Hupe" das ideale Werbe- medium in eigener Sache. Die gebürtige Hakenstedterin lebt in Berlin, hat dort Kommunikationsdesign studiert. Der Liebe wegen möchte sie gern wieder in die Heimat zurückkehren, denn ihr Freund wohnt in Haldensleben. "Doch ohne eine berufliche Perspektive hier wird das nicht möglich sein", erzählt sie. Gern möchte sich die junge Frau in Haldensleben eine Existenz aufbauen. Für sie ist die "Hupe" die erste Messe, an der sie teilnimmt. Kontakte knüpfen, ihr Dienstleistungsangebot - Management und Design von Internetauftritten für Unternehmen und Vereine in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Xing, Erstellung von Werbemitteln sowie Event- und Web-Design - vorstellen und Kunden werben, deshalb hat sie einen Stand auf der "Hupe" gebucht. Auch wenn sich die Laufkundschaft auf der Messe eher für ihre selbstdesignten Pappuhren und Stoffbeutel interessiert, ist Nadine Quedenfeld begeistert: "Ich bin positiv überrascht und hätte nicht gedacht, dass hier so viel los ist." Ihre eigene Kundenaquise betreibt sie direkt vor Ort. "Denn die Kunden, die ich mit meinen Dienstleistungen erreichen möchte, stehen hier ja selbst hinter den Tresen", sagt sie.

Auch wenn der wirtschaft- liche Aspekt bei "Hupe" im Vordergrund steht, so bleibt Kulturelles nicht auf der Strecke. Das Eröffnungskonzert in PS-Dur, bei dem der Magdeburger Künstler Piet Letz acht Autos dirigiert, um ihren Hupen die "Ode an die Freude" zu entlocken, die Auftritte der Tanzgruppen von "Kids Co." und der Line Dancer "Crazy Boots", die Aktionen der Templer, die Angebote für Kinder vom Go-Kart-Fahren bis zum Arbeiten mit Ton sowie das große Gewinnspiel tragen dazu bei, dass sich weder die kleinen noch die großen Besucher auf der "Hupe" langweilen.