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Zobbenitzer feiern Sport-und Gartenfest Generationen wetteifern unter der Kastanie

Die Einwohner von Zobbenitz legen großen Wert auf ein geselliges
Miteinander und auf die Nachbarschaftshilfe. Mit ihrem Dorf- und
Gartenfest wollen die Zobbenitzer den Zusammenhalt der Generationen
stärken.

Von Anett Roisch 14.05.2014, 03:12

Zobbenitz l Jung und Alt schoben schwere Kugeln an, schossen mit Luftgewehrkugeln auf Scheiben und wetteiferten beim Tauziehen.

Die sportlichen Wettbewerbe waren die Mittelpunkte des Volks- und Gartenfestes. Dabei kamen die Zobbenitzer und ihre Gäste ins Gespräch und feierten miteinander. "Der Zusammenhalt in so einem kleinen Ort ist wichtig", weiß Otto Herms-Knake, Vorsitzender des Sport-, Vereins und Kulturhauses Zobbenitz. Dass sich in diesem Jahr nicht ganz so viele Kinder auf dem Festgelände tummelten, ärgerte ihn besonders. Froh war der Chef des Vereins, zu dem 30 Frauen und Männer zählen, dass die Mitglieder des Feuerwehrvereins die Festzelte aufgebaut hatten.

"Unsere Familie ist heute mit vier Generationen beim Fest vertreten. Ich habe zu meinem Urenkel gesagt, dass er heute unbedingt nach Zobbenitz kommen muss. Schließlich gibt Wettbewerbe im Eierlaufen und im Sackhüpfen", erzählte Waltraud Heinrichs. Mit 86 Lenzen war Käthe Kleinke die älteste Besucherin im Festtagsgetümmel.

"Wir sind Zobbenitzer. Wir sind stark und kriegen solche Feste problemlos auf die Reihe", erklärten die jungen Frauen, die die Spielstände für die Jüngsten übernommen hatten.

Während sich die älteren Bürger an Kaffee und Kuchen labten, den die Frauen aus dem Ort gebacken hatten, zeigten die Kinder ihr Können beim Gummistiefelweitwurf. Aber auch im Billard, Tischtennis und Darts ging es um Ruhm und Ehre. Höhepunkt der sportlichen "Spiele ohne (Alters)grenze" war das Tauziehen. Die Spannung stieg. Die Frauen und Mädchen des Ortes forderten die Männer und Jungen heraus. "Die Frauen gewinnen", prophezeite Bärbel Feldmann . Die Männer gaben alles und kamen mächtig ins Schwitzen. Mit Frauenpower gewannen die Mütter, Großmütter und Mädchen, die in der Überzahl waren. Der Jubel war groß. Die Väter steckten die Niederlage tapfer ein.

Die Spannung stieg bei der Siegerehrung. Bei den über 50-jährigen Männern siegte Jürgen Schulze im Luftgewehrschießen. Bei den Herren, die unter 50 Jahre jung sind, holte sich Ulrich Grothe die Siegerurkunde. Bei den Frauen schoss sich Tina Masche auf den ersten Platz. Ferdinand Grothe war bei der Wertung der Kinder der beste Schütze.

Beim Kegeln hatten Rosemarie Kamphenkel und Mario Bohnet mit den schweren Kugeln am meisten Hölzer umgehauen. Noah Müller wurde zum Kegelkönig der Kinder bis zu sechs Jahren ernannt. Bei den 11- bis 14-Jährigen gewann Ferdinand Grothe. Beim Eierlaufen und beim Sackhüpfen hatten Lucas Heinrichs und Emma Bär in ihren Altersklassen die Nasen vorn. Den Gummistiefel warfen Julius Lerche und Emma Bär am weitesten. Mit den kleinen Pfeilen beim Darts trafen Klaus Feldmann, Elke Schulze, Julius Lerche und Klara Bär genau ins Schwarze. Der gemütliche Abend klang am Schwedenfeuer aus.

Die nächste Veranstaltung plant der Verein für Sonnabend, 21. Juni. Das wird die sechste Familienfahrradtour der Zobbenitzer, die in diesem Jahr zum Spargelessen nach Lindental bei Gardelegen geht. Vorher, am Sonnabend, 7. Juni, ab 18 Uhr werden die Brandschützer der Zobbenitzer Feuerwehr aber noch den Pfingstbaum aufstellen.