1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Noch ein Jahr Schonfrist für Ohretal-Schule

Verbandsgemeinderat berät Schulentwicklungsplanung / Schule wird erst Außenstelle, dann geschlossen Noch ein Jahr Schonfrist für Ohretal-Schule

Von Burkhard Steffen 21.05.2014, 03:23

Die Hillersleber Ohretal-Grundschule bekommt vor ihrer Schließung noch ein Jahr Gnadenfrist. Das war das überraschende Ergebnis der Sitzung des Verbandsgemeinderates am Montag in Zielitz.

Zielitz l Das Kultusministerium will die Hillersleber Ohretal-Grundschule zum 1. August dieses Jahres schließen. Die Schule erfüllt die vorgegebenen Mindestschülerzahlen nicht. Bisher weigerte sich der Elbe-Heide-Verbandsgemeinderat, die entsprechende Allgemeinverfügung zur Schließung der Schule zu beschließen.

Nachdem Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (CDU) gegen die Ratsentscheidung Widerspruch eingelegt hatte, setzte er das Thema erneut auf die Tagesordnung. Doch seit der vorangegangenen Ratssitzung war einiges in Bewegung gekommen. "Es hat ein Gespräch mit dem stellvertretenden Haldensleber Bürgermeister, dem Bürgermeister der Gemeinde Westheide und mir gegeben", informierte Schmette den Verbandsgemeinderat. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Sanierungsarbeiten an der Haldensleber Erich-Kästner-Grundschule nicht rechtzeitig abgeschlossen werden können. Deshalb kam der Vorschlag, die Ohretal-Grundschule in Hillersleben im kommenden Schuljahr als Außenstelle der Kästner-Schule zu führen.

"Wir haben dazu auch den Schulelternrat befragt und das Landesschulamt konsultiert", so Schmette weiter. Vom Schulelternrat sei Zustimmung signalisiert worden. "Wir wollen endlich Klarheit", begründete Jana Jung, Vorsitzende des Schulelternrates, die auf Antrag von Elisabeth Engelbrecht vom Verbandsgemeinderat ein Sonderrederecht eingeräumt bekam.

Auch das Landesschulamt wird unter bestimmten Voraussetzungen seine Zustimmung erteilen, dass die Ohretal-Grundschule im Schuljahr 2014/15 als eine Außenstelle der Erich-Kästner-Grundschule fungieren kann. "Die Einrichtung der Außenstelle bedarf zunächst der Aufhebung der eigenständigen Grundschule "Ohretal" Hillersleben und einer anschließenden Antragstellung auf Ausnahmengenehmigung zur Einrichtung einer Außenstelle", heißt es in der entsprechenden Mitteilung des Landesschulamtes.

"Es geht um das Wohl der Kinder und der Eltern", bat Westheide-Bürgermeister Hartmut Jahn (CDU) die Ratsmitglieder um Zustimmung zur damit notwendigen Schulschließung. Die kam dann auch fast einstimmig. Damit kann zum Schuljahresbeginn 2014/15 letztmalig in die Ohretal-Grundschule Hillersleben eingeschult werden.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt über die Allgemeinverfügung zur Schließung der Grundschule Angern wurde auf Antrag von Egbert Fitsch (parteilos) auf die nächste Sitzung vertagt. "Das Kultusministerium hat noch nicht über die Bildung einer Schule in freier Trägerschaft in Angern entschieden", begründete Egbert Fitsch seinen Antrag, dem der Rat zustimmte. Die nächste Sitzung könnte am 23. Juni stattfinden, informierte Thomas Schmette. Den Termin müsse er aber noch mit dem ältesten Mitglied des dann neu gewählten Verbandsgemeinderates aushandeln.