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Renate Lehrmann geht in den Vorruhestand, bleibt aber weiter im Förderverein aktiv Abschied von der Ziegelei nicht endgültig

Von Marita Bullmann 11.06.2014, 03:19

Hundisburg l Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hat Renate Lehrmann Abschied von ihrer Arbeit in der Ziegelei Hundisburg abgenommen. Sie ist in die Freizeitphase der Altersteilzeit gegangen und hat nun mehr Zeit für Familie und Garten. Seit 1988 in der Ziegelei beschäftigt, fühlt sie sich ihrer Arbeit auch weiter sehr verbunden. Renate Lehrmann hat die schwierige Zeit der Wende im technischen Denkmal mitgemacht, hat miterlebt, wie aus der Ziegelei, in der behinderte Menschen gearbeitet haben, ein produzierendes Denkmal mit vielen neuen Ideen bis hin zur Produktion von historischen Baustoffen geworden ist. In einer beispielhaften Zusammenarbeit von Landkreis als Eigentümer der Ziegelei und Förderverein Technisches Denkmal Ziegelei ist es gelungen, die alte Fabrik zukunftsfähig zu gestalten. Als Sachbearbeiterin war sie vor allem für die Finanzen zuständig, hat sich aber auch darüber hinaus engagiert, war an Wochenenden und bei Veranstaltungen im Einsatz.

Seit Gründung des Fördervereins ist sie zudem im Vorstand Kassenwart. Wolfgang Kaiser als langjähriger Leiter der Ziegelei und Geschäftsführer des Fördervereins würdigte die stete Einsatzbereitschaft der Hundisburgerin. Sie hat viel Freizeit aufgewendet, "hat private Dinge zurückgestellt und war immer mit Herzblut dabei." Landrat Hans Walker schloss sich dem Dankeschön an.

"Es war nie langweilig", versicherte Renate Lehrmann. "Es war immer eine Herausforderung."

Für Renate Lehrmann ist das Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess jedoch kein endgültiger Abschied von der Ziegelei. Denn für den Förderverein gibt es keinen Vorruhestand und kein Rentenalter, bekräftigte der Vereinsvorsitzende Matthias Richter und sprach damit Renate Lehrmann aus der Seele.