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Vortrag zur Neuenhofer Geschichte war außerordentlich gut besucht / Dorf ist vermutlich älter Festwoche tritt in die heiße Phase ein

Von Burkhard Steffen 27.06.2014, 03:19

Neuenhofe l Am heutigen Freitag geht die Festwoche zur Neuenhofer 650-Jahr-Feier in die heiße Phase. Um 19 Uhr eröffnet Bürgermeister Hartmut Jahn offiziell das Festwochenende. Mit dabei sind der Männergesangverein, der Volkstanzkreis und die Original Zackelberger, die bereits ab 18.30 Uhr im Festzelt auf das Ereignis einstimmen. Um 20.30 Uhr beginnt dann ein "Bauernball". Dabei werden nicht nur die besten Kostüme ausgezeichnet, sondern auch die Sieger des Jälbeinschießens geehrt.

Höhepunkt am Sonnabend wird der Historische Festumzug sein, der um 13 Uhr gestartet wird. Schon am Vormittag zeigen die Kameraden der Neuenhofer Feuerwehr historische Löschverfahren. Um 14.30 Uhr beginnt ein Chorfest. Die Jüngsten können sich ab 17 Uhr auf die Kinderdisko freuen. Tanz für Erwachsene ist ab 20 Uhr mit "Klinge und Co.".

Am Sonntag wird die Festwoche mit einem Frühschoppen im Festzelt ausklingen.

Die Präsentation von Bildern aus der Neuenhofer Geschichte war am Mittwochabend außerordentlich gut besucht. Jeder Platz im Saal der Gaststätte " Preußischer Hof" war besetzt, so dass noch Partybänke geholt werden mussten.

In seinem Powerpointvortrag konnte Bürgermeister Hartmut Jahn den Gästen zeigen, dass Neuenhofe vielleicht sogar schon 700 bis 800 Jahre alt ist. Er führte aus, dass eine Burg in Neuenhofe bis um 1500 stand, die der Graf von Hillersleben selbst bauen ließ und bewohnte. Dieser starb aber schon 1208. Um diese Burg hatte sich das Dorf Neuenhofe - Nienhoff, Neuhofen - als Kloster und Amtsdorf vom Benediktiner-Mönchskloster Hillersleben zugehörig gebildet.

"Die Burg selbst stand nach den jetzigen Erkenntnissen auf dem heutigen Sportplatz. Aus alten Karten konnte man die Gemarkungsbezeichnung ,Hinter den Gärten` ermitteln", führte Hartmut Jahn weiter aus.

Diesen Hinweis bekam er aus der Hillersleber Kirchenchronik, wo darauf verwiesen wurde, dass in dieser Gemarkung noch Fundamentreste der alten Burg bis in die heutige Zeit zu sehen waren.

Der Vortrag orientierte sich anhand der Chroniken von Neuenhofe und Hillersleben. Dabei wurde der Zeitraum von 1364, dem Jahr der urkundlichen Ersterwähnung, bis Ende 1940 gewählt. Viele interessante Bilder wurden gezeigt und Informationen vermittelt.

Die Autoren Stephan Alsleben und Hartmut Jahn kündigten an, noch einen zweiten Vortrag zur Neuenhofer Geschichte von 1945 bis 2014 zu erarbeiten.