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  7. Namensgebung zwischen Kaffee und Frühstücksei

Bürgermeister Norbert Eichler übergibt Sieg-Preis an Marianne Dreyer für "EHFA - Ein Haus Für Alle" / Name spiegelt Konzept wider Namensgebung zwischen Kaffee und Frühstücksei

Von Jens Kusian 10.07.2014, 03:29

Haldensleben l Am Frühstückstisch zwischen Kaffee, Brötchen und Ei hatte Marianne Dreyer den Aufruf gelesen, mit dem die Stadt Haldensleben einen Namen für das Mehrgenerationenhaus suchte. "Das ließ mir keine Ruhe. Ich habe angefangen zu grübeln und hin und her überlegt", erzählt die Haldensleberin. Bis sie auf "Ein Haus Für Alle" kam, "und die Abkürzung EHFA gefiel mir richtig gut. Das klingt so schön - wie Eva", schwärmt sie.

Das fand auch die Wettbewerbs-Jury, die Marianne Dreyers EHFA zum Sieger bei der Namenssuche kürte. Dafür erhielt die Seniorin nun von Bürgermeister Norbert Eichler einen Gutschein über je zwei Karten für drei Veranstaltungen der Kulturfabrik nach freier Wahl. Der Name hätte auch ihm auf Anhieb gefallen, gesteht Eichler: "Das war mein Top-Favorit!"

Und der Name würde das Konzept des Mehrgenerationenhauses widerspiegeln. "Es soll ja im wahrsten Sinne des Wortes ein Haus für mehrere Generationen werden. Das haben wir bei der Vergabe der Mietwohnungen im ersten Bauabschnitt des Projektes an der Bülstringer Straße bewusst so gesteuert, und im Begegnungszentrum, das jetzt entsteht, wird es sich entwickeln", gibt sich das Stadtoberhaupt optimistisch.

Gerade weil die familiären Strukturen sich im Laufe der Zeit gewandelt haben, sei eine solche Begegnungsstätte besonders zwischen Jung und Alt wichtig, betont Eichler. "Früher haben alle meist unter einem Dach gelebt. Doch das ist mittlerweile nicht mehr so. Heute wohnen die Großeltern hier und die Enkelkinder dort und sehen sich nur selten", sagt er. Beide Generationen würden doch den Umgang miteinander verlernen.

Und genau aus diesem Grund ist auch Marianne Dreyer neugierig auf das Mehrgenerationenhaus. "Oft ist es heutzutage doch so, dass sich ältere Menschen gestört fühlen, wenn Kinder in ihrer Nähe spielen. Aber wenn dort Senioren und Kinder unter einem Dach betreut werden, dann können sie doch nur den Umgang miteinander lernen. Das ist eine tolle Idee, auch wenn vielleicht nicht alles gleich auf Anhieb klappen wird", meint Marianne Dreyer.