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  7. Brandschützer kämpfen auf dem Mühlenberg

Männer aus Böddensell und Jugend aus Oebisfelde holen sich bei Wettkämpfen in Kathendorf die Siegerpokale Brandschützer kämpfen auf dem Mühlenberg

Von Anett Roisch 17.07.2014, 03:17

17 Mannschaften sind beim Volks- und Feuer- wehrfest im Rahmen des 80. Geburtstages der Kathendorfer Wehr an den Start gegangen. Die Brandschützer der Böddenseller Wehr haben sich zum zweiten Mal in Folge den Mühlenberg- pokal erkämpft.

Kathendorf l "Es ist nicht selbstverständlich, dass bei einem Wettkampf so eine rege Beteiligung ist. Darüber freue ich mich sehr", sagt Kathendorfs Wehrleiter Jens Isensee bei der Begrüßung.

Zehn Männer- und sieben Jugendmannschaften bereiten sich vor. Leider gibt es keine Frauenmannschaften, aber der Nachwuchs geht mit einigen Mädchen an den Start. Auch in den beiden Jugendmannschaften aus Breitenrode verstärken Mädchen das Team. Voller Emotionen feuert Patrick Müller die Jugend aus Breiten- rode mit den Worten "Pobacken zusammen kneifen und los!" an. Aber auch bei den jungen Brandschützern aus Mannhausen gibt es Anweisungen und ein eiskaltes Ziel: "Strengt euch an! Wenn ihr gewinnt, gibt es Eis." Beim Nachwuchs siegen dann die Jugendlichen aus Oebisfelde. Der Sportplatz auf dem Mühlenberg erweist sich einmal mehr als geeignete Wettkampfstätte und bei bestem Wetter geht der Wettkampf über die Bühne - besser über den Rasen. Jeweils in zwei Durchgängen geht es um die schnellste Zeit.

Zahlreiche Zuschauer und natürlich viele Familien der Brandschützer feuern ihre Favoriten an. In den Wettkampfpausen können die Kinder und Jugendlichen eine Kletterwand erobern.

"Wir kommen gern nach Kathendorf. Hier passt alles. Die Wettkampfbedingungen, die Spielmöglichkeiten für Kinder und die Versorgung sind super, deshalb sind wir hier", sagt Denny Thiele, der für die Männermannschaft der Oebisfelder Wehr an den Start geht. Sein dreijähriger Sohn Lennox testet in den Wettkampf- pausen die Hüpfburg.

Als ältestes Mitglied der gastgebenden Wehr verfolgt auch Werner Behrens, der seit 60 Jahren zu den Brandschützern gehört, das Geschehen auf der Wettkampfbahn. Die Spannung steigt. Jeder Handgriff muss sitzen. Die Böddenseller legen schon im ersten Durchgang eine Superzeit von 26,19 Sekunden vor. Diese Leistung gilt es zu toppen. Am Ende sind es die Böddenseller selbst, die mit 25,25 Sekunden ihre Bestzeit noch unterbieten. Die Blauröcke aus Böddensell lassen sich also nicht von ihrem Thron stoßen und belegen beim Wettkampf im "Löschangriff Nass" den ersten Platz. Jubelnd nehmen sie die glänzende Trophäe entgegen.

Kathendorfs Ortsbürgermeisterin Heike Röhl ist froh, dass die Brandschützer seit Jahren die Organisation des Festes fest in ihren Händen haben. Kathendorfs Wehrleiter zieht zufrieden Bilanz: "Es war ein toller Wettkampftag. Alles lief reibungslos."

"Es ist toll, was die Kathendorfer auf die Beine gestellt haben. Man kann froh sein, dass es überhaupt noch Feuer- wehren gibt, die so einen Wettkampf ausrichten", sagt Stadtwehrleiter Hans-Heino Meuser und lobt die Gastgeber und ihre Helfer.