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Spannende Wettkämpfe der Wehren der Region um den Rotdornpokal in Klüden Mannhäuser holen sich den Pott

Von Anett Roisch 23.07.2014, 03:16

Um befreundete Feuerwehrleute und Zuschauer zu ihrem Volksfest zu locken, lassen sich die Klüdener immer etwas Besonderes einfallen. Und weil die Geselligkeit, der Ehrgeiz und der Spaß immer im Mittelpunkt der Feste stehen, haben zwölf Frauen-, Jugend- und Männerteams um den Rotdornpokal gekämpft.

Klüden l Der Löschangriff gehört für viele Brandschützer der Region schon zur Routine. Jeder im Team weiß, was zu tun ist und jeder Handgriff sitzt. Doch wer in voller Montur und in glühender Hitze den Pokal erobern möchte, muss besondere Fähigkeiten, Geschick und Ausdauer mitbringen. Zur Musik des Westernklassikers Bonanza starten die Männer der gastgebenden Wehr. "In den Jahren zuvor hatten wir immer einen Parcours, bei dem unter anderem ein Holzhäuschen und eine Eskaladierwand überwunden werden musste", erzählt Klüdens Wehrleiter Andreas Brandt. Doch bei der Hitze sind die Veranstalter froh, dass sich überhaupt Brandschützer den Anstrengungen stellen. "Warum sollten wir auf unseren Parcours bestehen, wenn niemand Lust darauf hat. Außerdem gibt es ja dadurch auch eine bestimmte Unfallgefahr. Deshalb haben wir den Hindernislauf weggelassen", erklärt der Wehrleiter und verspricht, dass sich die Klüdener trotzdem für das nächste Jahr eine neue Besonderheit einfallen lassen.

"Zum Angriff vor!" heißt es auch bei der Frauenmannschaft aus dem Kurort Flechtingen. Und weil alles mit Musik viel besser funktioniert, rollen die Damen die Schläuche in Begleitung von Gassenhauern über die Bahn. Die Kurortschönheiten legen eine überaus gute Zeit vor. "Die Frauen trainieren regelmäßig und fahren alle Einsätze mit. Diese Gruppe ist eine tolle Bereicherung für unsere Wehr", schwärmt Flechtingens Wehrleiter Olf vom Schloß. Jetzt heißt es für die Männer aus dem Kurort, alles zu geben, um wenigstens die Zeit ihrer Damen zu unterbieten. Doch vergeblich - die Frauen sind eine Sekunde schneller und haben auch nach dem zweiten Durchlauf die bessere Zeit. "Wir sind einfach klasse, weil wir mit Patrick vom Schloß und Moritz Wille sehr gute Trainer haben. Die puschen uns und motivieren uns immer wieder", verrät Brandschützerin Jennifer Meyer.

Die schnellste Männer-Mannschaft ist dann Mannhausen. Doch einen Versuch haben die Roxförder als knallharte Konkurrenz aus der Heide noch, die Mannschaft aus dem Drömling zu besiegen. Die Spannung steigt, als die Roxförder zum Titel "He, was geht ab. Wir feiern die Meisterschaft" über die Bahn rennen. Doch die Zeit reicht nicht. Mannhausen hat die glänzende Trophäe sicher. "An Tagen wie diesen", dröhnt es aus den Lautsprecherboxen bei der Siegerehrung. Brandt bedankt sich bei allen Teilnehmern und Helfern. Die Party geht noch bis zum Morgengrauen.