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Bauwerk für 6,3 Millionen Euro ist Voraussetzung für den weiteren Ausbau des Mittellandkanals Beber-Unterführung nimmt Form an

Von André Ziegenmeyer 24.07.2014, 03:22

Auf den Baustellen in und um Haldensleben herrscht Hochbetrieb. Das gilt auch für den neuen Durchlass der Beber unter dem Mittellandkanal. Bis Ende des Jahres soll das Projekt für rund 6,3 Millionen Euro abgeschlossen sein. Erst dann kann der Mittellandkanal in diesem Bereich ausgebaut werden.

Haldensleben l Am Rande der Baugrube geht es mehrere Meter steil nach unten. Am Fuß der Spundwände sind dort drei mächtige Rohre zu sehen. Mit einem Durchmesser von 1,80 Meter (zwei Rohre) beziehungsweise 1,20 Meter bilden sie die neue Unterführung (Düker) der Beber unter dem Mittellandkanal. Die Baustelle befindet sich direkt neben der Brücke zwischen Althaldensleben und Wedringen.

"Der Neubau geht planmäßig voran", sagt Karl-Heinz Wiese, Sachbereichsleiter für das Wasserstraßenbauwesen beim zuständigen Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt. Die drei Stahlbetonrohre wurden von März bis Mai unter dem Mittellandkanal hydraulisch durchgepresst. Derzeit sind die Arbeiter damit beschäftigt, an der Bahnstrecke auf der Nordseite des Kanals ein sogenanntes Überleitungsbauwerk zu errichten. "Dieses Bauwerk aus Stahlbeton ist notwendig, damit die Beber unter der Bahn in Richtung Ohre fließen kann", erklärt Karl-Heinz Wiese. Ende März hatten die Arbeiter zuvor eine Bahnbehelfsbrücke installiert, über die der Zugverkehr nun weiterläuft.

Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahne laufe gut. "In enger Abstimmung haben wir die für das Einheben der Behelfsbrücke notwendigen kurzen Sperrzeiten erhalten", so Karl-Heinz Wiese. Die nächste Sperrung sei im Herbst fällig, wenn die Behelfsbrücke entfernt wird. Dann sollen die Gleise laut Karl-Heinz Wiese direkt auf dem neuen Überleitungsbauwerk verlegt werden.

Darüber hinaus wird derzeit an den jeweiligen Enden des Dükers an den nötigen Ein- und Auslaufbauwerken gearbeitet. Bis zum Ende des Jahres soll der komplette Neubau fertig sein. Dann wird laut Karl-Heinz Wiese die Beber durch die neuen Rohre fließen.

Der neue Düker ist deutlich länger und liegt tiefer als der bisherige. "Das ist die Voraussetzung für die dann folgende Baumaßnahme - den Abriss der alten Düker-Bauwerke und den Kanalausbau in diesem Bereich", erläutert der Sachbereichsleiter. "Diese nächste Maßnahme wird gerade vom Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt vorbereitet. Die EU-weite Ausschreibung soll Anfang des Jahres 2015 beauftragt werden."

Die Gesamtkosten für den Düker-Neubau werden derzeit auf rund 6,3 Millionen Euro geschätzt.