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Bürgerverein plant Höhepunkte im September und Oktober/Bernd Hoffmann arbeitet Zuckerfabrik-Geschichte auf Süße Tour führt nun auch nach Weferlingen

09.08.2014, 01:22

Drei große und arbeitsintensive Termine hat der Bürgerverein Weferlingen vor sich. Zum ersten den Tag des offenen Denkmals, der am 14. September begangen wird. Zum zweiten die Enthüllung des Gedenksteins für Maximilian Wahnschaffe am 5. Oktober und zum dritten die Beteiligung an der Süßen Tour, die am 18. Oktober im Kalender steht.

Weferlingen (aro) l Der Tag des offenen Denkmals am 14. September wird in Weferlingen in diesem Jahr zwar bereits zum sechsten Mal mit Aktionen und verkaufsoffenem Sonntag begangen, dennoch hat der Bürgerverein in diesem Jahr besonders viel vor und er hat sich auch Partner gesucht. Seit der Graue Hermann am Tag des offenen Denkmals vor zwei Jahren als Aussichtsturm eingeweiht wurde, hat der Bürgerverein neben der Öffnung des Heimat- und Apothekenmuseums noch mehr zu tun. In diesem Jahr will sich der Verein auf Grauen Hermann, Museum und das Umfeld konzentrieren. An dem Tag soll eine neue Ausstellung eröffnet werden, die dem 25. Jahrestag der Grenzöffnung gewidmet ist. Ausgangspunkt sind die Fotografien von Joachim Hoeft von der Grenzöffnung zwischen Weferlingen und Grasleben, die er schon vor fünf Jahren zusammengestellt hatte.

"Wir werden im September wegen des Tags des offenen Denkmals Museum und Turm nicht wie üblich am ersten Sonntag im Monat öffnen, sondern erst am zweiten, also am 14. September", sagt Gerd Müller, ehrenamtlicher Museumsleiter und stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins. Anne-Kathrin Stickl wird im Museum in der historischen Apotheke im Zwei-Stunden-Takt Vorführungen anbieten. Vor dem Museum wird der Verein einige Zelte aufstellen, um für die kulinarische Versorgung der Gäste ähnlich wie in der Museumsnacht gerüstet zu sein. Natürlich wird es auch wieder einen neuen Weferlinger Jahreskalender geben.

Am Tag des offenen Denkmals soll auch das oberste Podest im Aussichtsturm für eine Spende vergeben werden. Den Zuschlag wird der Bieter bekommen, der den höchsten Betrag zahlen will. Ein Gebot ist bereits im geschlossenen Umschlag abgegeben worden. Weitere Angebote können beim Vereinsvorsitzenden Gerald Wolters in den Briefkasten geworfen werden. Geöffnet werden sie erst am 14. September. Alle Stufen und anderen Podeste sind bereits symbolisch verkauft worden. Die Spenden dafür werden für die Sanierung des Mausoleums des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth angespart. Der Verein kann jetzt das Baugutachten für das Mausoleum in Auftrag geben. Der Landkreis Börde hat die Förderung für das Baugutachten gerade schriftlich zugesagt. Der Landkreis wird die Hälfte der Kosten beisteuern.

Damit alles für den 5. Oktober zur Einweihung des Gedenksteins für den Forstmann und Insektenforscher Maximilian Wahnschaffe fertig wird, sind Männer des Bürgervereins auch in diesen Tagen wieder bei den Arbeiten an der Einfassung für den Gedenkstein in der Grünanlage am Steinweg am Arbeiten. Der 5. Oktober soll nach der feierlichen Einweihung des Steins gemütlich ausklingen.

Einen zusätzlichen Wochenendeinsatz haben die Vereinsmitglieder am 18. Oktober mit der Süßen Tour vor. Der Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide hatte beim Verein nachgefragt, ob er sich nicht an diesem touristischen Höhepunkt im Land, der sich um die Zuckerrübe und ihre Verarbeitung rankt, beteiligen würde. Der Vorstand des Vereins hat darüber beraten, da die Teilnahme auch mit Kosten verbunden ist, und hat sich entschieden, sich an diesem Tag zu beteiligen. Zur Süßen Tour soll nun die Geschichte der Zuckerfabrik Weferlingen präsentiert werden. Bernd Hoffmann trägt dafür seit mehreren Monaten Fakten, Dokumente und Fotos zusammen. Viele Archive hat er schon durchforstet. Auch aus privaten Quellen hat das Vereinsmitglied schon schöpfen können. Und er hofft, dass er noch weitere Unterstützung von ehemaligen Zuckerwerkern oder ihren Familienangehörigen erhält.

Die Ausstellung soll in der Bibliothek und Tourist-Information aufgebaut werden. Der Verein hofft, dass der Ortschaftsrat zustimmt, das Museum bietet nicht genug Platz für diese Ausstellung. Gleichzeitig soll mehrmals ein etwa 20-minütiger Film laufen, der im November 1990 bei einem Rundgang durch die Zuckerfabrik aufgenommen wurde. Damals hat Werkleiter Thilo Zellmann noch durch die Fabrik geführt.

Mehr Informationen unter www.buergerverein-weferlingen.de