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IFA Rotorion hat Patenschaft mit "Max und Moritz" besiegelt Kita und Werk rücken zusammen

Von Marita Bullmann 03.09.2014, 03:19

IFA Rotorion und die Kita "Max und Moritz" haben eine Patenschaft geschlossen. Das Unternehmen unterstützt die Kita bei Theaterfahrten, Forschertagen und anderen Aktionen. Die Kinder gestalten kleine Programme für die Belegschaft und lernen das Werk kennen.

Haldensleben l Felix von Nathusius hat für die Geschäftsführung der IFA Rotorion-Gruppe den Vertrag schon unterschrieben, als ihn IFA-Pressesprecherin Berit Lenze gestern in der Kindertagesstätte (Kita) "Max und Moritz" auf den Tisch legt, damit auch die Kita-Leiterin Gesine Taraba ihre Unterschrift darunter setzen kann. Mädchen und Jungen aus der Kita verfolgen das gespannt.

Henrik Hoffmann, seit zwei Jahren Erzieher in der Kita, hat ihnen erklärt, worum es dabei geht: In dem Werk werden viele Teile für Autos hergestellt, die werden verkauft, dafür bekommt das Werk Geld. Und da bleibt auch mal ein bisschen Geld über, deshalb habe er im Werk gefragt, ob nicht die Kinder von "Max und Moritz" von diesem Geld etwas bekommen könnten. Und das Werk hat Ja gesagt. Nun können sich die Kinder manche Wünsche erfüllen.

Der Erzieher ist der eigentliche Initiator des Vertrages. Mit seiner Idee ist er im Unternehmen auf offene Ohren gestoßen. Gemeinsam mit seiner Kollegin Elke Drebenstedt hatte er sich für diese Patenschaft ein Konzept ausgedacht. Für IFA Rotorion, einen der größten Arbeitgeber in Haldensleben, sei es ein besonderes Anliegen, auch den Nachwuchs der Stadt zu unterstützen und zu fördern, bekräftigt Berit Lenze die Zusammenarbeit. Mit 230 Kindern ist die Kita "Max und Moritz" die größte in der Stadt.

"Mit diesem Engagement kommen wir nicht nur unserer sozialen Verantwortung nach, sondern sorgen auch langfristig für den Berufsnachwuchs", sagt Berit Lenze. Die Kinder sollen nämlich auch das Werk kennen lernen, in dem sicher auch einige Eltern arbeiten. Dazu gehört auch eine kindgerechte Führung. "Kinder wollen wissen, wie die Welt funktioniert. Ein produzierender Betrieb ist deshalb eine neue Erfahrungswelt, in der die Kinder neue Erkenntnisse und Einsichten sammeln können", stellt Gesine Taraba heraus.

So wächst bei den Knirpsen von heute vielleicht von klein auf das Interesse, in dem großen Unternehmen eine Ausbildung zu beginnen und zu arbeiten. Bis dahin ist es aber noch lange hin.

Zunächst wollen die Paten von IFA ihren Patenkindern auch etwas bieten. Als Berit Lenze, die sich als Karla Kolumna des Werkes vorstellte, fragte, wer denn mit ins Puppentheater fahren möchte, schnellten alle Hände nach oben und ein lautes vielstimmiges "Ich" schallte durch den großen Bewegungsraum der Kita, in dem sich Kinder und Gäste getroffen hatten. "Wir werden bestimmt auch gemeinsam Ausflüge machen", versicherte sie. Unterstützung bei Forschertagen und Theaterfahrten ist genauso vorgesehen wie die Erweiterung der hauseigenen Bibliothek.

Bürgermeister Norbert Eichler freut sich mit den Kindern von "Max und Moritz". Sie hätten tolle Patentanten und Patenonkel, bekräftigt er, und Paten bringen auch immer etwas mit. So kam Berit Lenze auch gestern mit ihrer Kollegin Katrin Herud nicht mit leeren Händen, sondern mit einer kleinen Kiste mit Luftballons, kleinen Blöcken und Stiften.

Für die beiden Mitarbeiterinnen ihres neuen Patenbetriebes und den Bürgermeister hatten die Knirpse ein kleines Programm parat. Dabei ging es einmal um die Raupe Ursula, die sich zu einem prächtigen Schmetterling entwickelt. Und dann hatten alle viel Spaß an einem lustigen Tanzlied.

Die Katzengruppe wird zum IFA-Rotorion-Familientag am 13. September ein kleines Programm beisteuern. Auch zu anderen Gelegenheiten werden die Kinder von "Max und Moritz" für ihre Paten etwas zur Unterhaltung einstudieren, und sie werden sicher auch für sie malen.