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Bürgerinitiative Baumschutz Hohe Börde pflegt 130 Jungbäume in Niederndodeleben Diesmal herrscht gute Stimmung

Von Detlef Eicke 10.10.2014, 03:12

Drei Frauen und fünf Männer der Bürgerinitia-tive Baumschutz Hohe Börde haben den Tag der Deutschen Einheit auf ganz eigene Weise gefeiert. Sie widmeten sich der Pflege der 130 Jungbäume am Ottersleber "Hosenträger"-Feldweg in Niederndodeleben.

Niederndodeleben l Es war der dritte Arbeitseinsatz an diesem Feldweg innerhalb von 13 Monaten. Diesmal war die Stimmung gut. Beim ersten Mal Ende August 2013 schwankten die Teilnehmer noch zwischen Zorn und Hoffnungslosigkeit. Die Jungbäume, die 2009 als Ausgleichsmaßnahme gepflanzt worden waren, boten ein miserables Bild. Dass sie, wie frühere Pflanzungen, verschwinden würden, wenn man ihnen nicht half, war klar. Die Ursachen waren wohl vielfältig: dürftiges Pflanzgut, nicht gegossen, Pflegeschnitt verpasst, angefahren oder gar abrasiert, Gerüste zerstört durch Landmaschinen oder Vandalismus. Viele Dreiböcke mussten damals erneuert werden, und der versäumte Pflegeschnitt wurde nachgeholt.

Das Umweltamt befasste sich mit dem Fall und lud im Herbst 2013 die Gemeinde als Eigentümerin des Feldweges, aber auch die Landwirte und die Baumschützer zu einem Ortstermin ein. Es wurde vereinbart, dass die Landwirte zehn Linden bester Baumschulqualität liefern und die Bürgerinitiative sie im Frühjahr als Ersatz für die zerstörten Bäume pflanzen wird. So geschah es im April, und dabei wurden wieder nötige Pflegearbeiten mitgemacht.

Beim jetzigen Einsatz war die Gruppe nicht mehr bei Null. Viele Bäume waren in dem nassen Sommer kräftiger geworden. Andere sind mickrig und kämpfen noch um ihre Existenz. Da wird möglicher- weise nachgepflanzt werden müssen.

Nicht alle Teilnehmer sind so geschickt und sachkundig wie Werner Schier. Im Bundesfreiwilligendienst kümmert er sich um Bäume und holt Versäumnisse nach. Die von der Bürgerinitiative geforderte Fachlichkeit der Baumpflege ist bei ihm eindeutig vorhanden. Immerhin ist er gelernter Forstingenieur mit Weiterbildungen in Baumpflege und Baumkontrolle. Das lasse hoffen. Ebenso wie die Mitteilung der Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, Steffi Trittel, beim Treffen mit der Initiative, dass der Baumsachverständige Hartmut Beyer aus Magdeburg Beratung und Schulung von Gemeindemitarbeitern übernehmen wird.