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Eigenmittel des Landkreises sinken um 25 Prozent / Einige Projekte bleiben auf der Strecke Weniger Geld für die Kreisstraßen

Von Thomas Junk 10.12.2014, 02:16

Knapp 3,7 Millionen Euro will der Eigenbetrieb Straßenbau im kommenden Jahr in die Straßen des Landkreises Börde investieren. Zahlreiche Vorhaben müssen allerdings auf 2016 verschoben werden, da die Eigenmittel des Landkreises wohl deutlich reduziert werden.

Landkreis Börde l Im noch nicht beschlossenen Haushaltsplan für 2015 plant der Landkreis Börde die Mittel für den Straßenbau erheblich zu kürzen. Wurden in diesem Jahr noch Eigenmittel in Höhe von einer Millionen Euro für den Eigenbetrieb Straßenbau und -unterhaltung zur Verfügung gestellt, sollen im kommenden Jahr 750 000 Euro reichen.

Während der Haushalt noch nicht beschlossen ist, hat der Eigenbetrieb Straßenbau und -unterhaltung seine Hausaufgaben bereits zähneknirschend erledigt und einen Investitionsplan für die Jahre 2015 bis 2018 aufgestellt. Trotz der sinkenden Mittel sind im Finanzplan für 2015 keine weiteren Kreditaufnahmen vorgesehen. Insgesamt weist der Wirtschaftsplan Gesamtausgaben in Höhe von knapp elf Millionen Euro auf und ist damit bei gleich hohen Einnahmen ausgeglichen.

Sieben Bauprojekte an den Kreisstraßen hat sich der Eigenbetrieb für 2015 vorgenommen. Das größte und kostenintensivste Vorhaben ist die Fahrbahnerweiterung und Sanierung der Kreisstraße 1267 zwischen Bergen und Remkersleben. Dafür sind 1,3 Millionen Euro vorgesehen.

Bei den meisten Vorhaben sind die Ausschreibungen bereits getätigt oder es sind nur noch Restarbeiten zu erledigen. An der Kreisstraße 1262 in Altenweddingen fehle zum Beispiel nur noch die Bepflanzung, erklärte die Betriebsleiterin des Eigenbetriebes Straßenbau und -unterhaltung, Karin Neuendorf. Wann genau der Startschuss für die Bauarbeiten fällt, konnte Neuendorf noch nicht sagen. "Sobald wir aus dem Frost raus sind, wird es losgehen", so Neuendorf im Gespräch mit der Volksstimme.

Dass durch die geringeren Eigenmittel weniger Vorhaben umgesetzt werden können als erwünscht, daran lässt die Betriebsleiterin keinen Zweifel. So ziemlich alle Vorhaben, die nun für 2016 geplant seien, waren ursprünglich für 2015 vorgesehen, so Neuendorf weiter. Dazu zähle zum Beispiel der Ausbau der Kreisstraße 1158 a in der Ortslage Ackendorf oder auch der erste Bauabschnitt der Kreisstraße 1150 zwischen Bebertal und Bodendorf. Im Investitionsplan für 2015 stehen zudem knapp 400 000 Euro für den Ausbau von fünf Bahnübergängen. Dabei handelt es sich um anteilige Kosten. Bauträger ist hier die Bahn.

Den Großteil der Kosten wird über Fördermittel des Landes und des Bundes finanziert. Von den 1,3 Millionen Euro für die Abschnitt Bergen-Remkersleben sind so zum Beispiel nur 300 000 Euro Eigenmittel erforderlich. Das ist aber immerhin fast die Hälfte der im kommenden Jahr vorhandenen Eigenmittel des Landkreises Börde.