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Weferlinger Horst Tober feiert seinen 80. Geburtstag mit vielen Gästen in der Barriere Rehm Pfeilspitze Erinnerungen im Kopf

Von Carina Bosse 10.02.2015, 02:29

Das Weferlinger Urgestein Horst Tober hatte am Sonntag sehr viele Hände zu schütteln. Seinen 80. Geburtstag konnte der vielbeschäftigte, umtriebige Senior in der Barriere Rehm begehen. Die Gratulanten kamen aus allen seinen Lebensstationen.

Weferlingen l Ohne Horst Tober wäre Weferlingen heute ein ganz kleines bisschen anders. Er prägte und prägt bis heute viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens der kleinen Gemeinde am Westrand des Landkreises Börde mit.

Ob als Lehrer, als Trainer, als Familienvater, als Bürgermeister, als SPD-Politiker, als Sangesbruder, als Lebensgefährte oder bei einer der zahlreichen anderen Vereinsaktivitäten - Horst Tober hält alle Zügel fest in seiner Hand und vor allem unendlich viele seiner Erinnerungen im Gedächtnis.

Am Sonntag feierte er mit Verwandten, Freunden, Kollegen und Weggefährten seinen 80. Geburtstag in der Barriere Rehm. Wie groß sein Verwandten- und Bekanntenkreis ist, zeigte die riesige Gratulantenschar, die sich den ganzen Tag über immer mal wechselnd einstellte. Von manchen wurde er überrascht, von anderen wusste er, dass sie kommen würden. Erfreut war Horst Tober über jeden, der ihm die Hand schütteln wollte.

Seine langjährige Lebensgefährtin Edith Bläsing hatte bereits im vergangenen Oktober ihren 80. Geburstag feiern können. "Nun sind die 160 komplett", scherzte der Jubilar.

Besonders freute ihn, dass der älteste Enkel von Edith Bläsing zur seinem Geburstag gekommen war, hatte er doch tatsächlich den Geburstag seiner Oma vergangenen Herbst schlicht verpasst. Und über die Weihnachtsfeiertage hatten sie auch nichts von ihm gehört, weil er da bei seiner Freundin in China weilte, wo gerade ein neues Hexal-Werk aufgebaut wird.

Überhaupt sind die Tober/Bläsings eine sehr internationale Familie. Cousinen aus den russischen Staaten waren ebenso gekommen wie Freunde, die seit Jahren gemeinsam mit dem Paar eine Partnerschaft mit dem bulgarischen Svilengrad pflegen.

Und vor zwei Jahren erst waren sie mit ihren Nachfahren in Ostpreußen an den Masuren, dort, wo die Familie von Horst Tober einst ihr Zuhause hatten. "Das Haus steht noch und wir durften es uns ansehen", erzählte Horst Tober. Sein Sohn Jens zeigte sich beeindruckt davon, dass sogar das alte Plumpsklo im Hof noch vorhanden war, zu Glück aber nicht mehr benutzt werden musste.

Für eine Schiffstour auf dem zweitgrößten See der Masuren legte der Kapitän extra für die achtköpfige Gruppe aus Deutschland ab, obwohl er eigentlich erst ab 15 Personen für eine Rundfahrt in See sticht. "Man kommt sich dort vor, wie in den Grachten. Viele Brücken öffnen sich für die Durchfahrt, ehe man auf dem offenen Wasser schippert", sagte Jens Tober, der für die Geburtstagsfeier seines Vaters allerlei Überraschungen vorbereitet hatte und auch für den richtigen Ton und die Musik sorgte.

Einige ehemalige Schüler mischten sich unter die Gäste des Nachmittags. Über jeden wusste Horst Tober noch etwas zu berichten, manchmal auch ganz schöner Schabernack, der erst im Nachhinein belächelt werden kann. Auch Reiner Herr und seine Frau Anita schauten kurz vorbei, um zu gratulieren und dann gleich wieder zu gehen, weil sie selbst Besuch hatten. Bei den Tobers hatte sich das Paar vor 50 Jahren an Silvester verlobt. Mit Reiner Herr verbindet das Geburtstagskind eine langjährige Kollegenschaft aus der Grundschule in Weferlingen.