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Einweihung des Stuhllagers der Schackensleber Prokonhalle in bunten Frühlingsmarkt integriert Pauline gibt Zugang zum Anbau frei

Von Constanze Arendt-Nowak 31.03.2015, 03:29

Die Prokonhalle in Schackensleben ist eine gefragte Einrichtung für viele Anlässe. So haben die Landfrauen hier auch wieder ihren Frühlingsmarkt ausgerichtet. Eine gute Gelegenheit, auch den Anbau, der vorrangig Stuhllager sein soll, vor Publikum einzuweihen.

Schackensleben l Das Wetter draußen mutete am Sonntag wenig nach Frühling an, doch die Landfrauen "Holli Holler" aus der Hohen Börde hatten ein Rezept dagegen. Sie luden in die Schackensleber Prokonhalle zum bunten Frühlingsmarkt ein - wie es die Tradition will, am Sonntag vor dem Osterwochenende. Und die Gäste kamen in Scharen, um sich in einer hübsch dekorierten Halle zu treffen, unterhalten oder mit Leckereien beköstigen zu lassen. Aufgetafelt war reichlich, ganz egal, ob den Gästen nach Süßem wie Eierkuchen mit Apfelmus, Quarkkeulchen oder selbstgebackenem Kuchen der Sinn stand oder nach Deftigerem wie Kartoffeln mit Frühlingsquark, Pilzpfanne oder Holunderkäse.

Besonders die jüngsten Gäste konnten sich nicht nur an dem glücklichen Federvieh, das die Schackensleber Rassegeflügelzüchter zur Schau stellten, erfreuen, sondern noch viel mehr erleben. Der neue Anbau der Prokonhalle war ihr ganz persönliches Osterparadies.

Hier hatten unter anderem auch die Puppenspielerinnen der Schackensleber Kindertagesstätte "Bördehäschen", Doreen Brentrop, Annika Roggemann, Marita Döring und Karin Simon, ihre kleine Bühne aufgebaut. Auf spielerische Weise vermittelten sie den Kinder in kleinen Szenen Wissenswertes zu Tischmanieren und zu richtigem Verhalten im Straßenverkehr. Dem Publikum gefiel es. Ebenso hatten viele Kinder Spaß beim Basten von Osterdekorationen, während andere die Gelegenheit nutzten, um sich lustige Gesichter schminken zu lassen. So konnte das eigentliche Stuhllager schon vor der eigentlichen Eröffnung seine Tauglichkeit als kleiner Mehrzweckraum unter Beweis stellen.

Die Einweihung dieses Anbaus war diesmal in das Programm des Frühlingsmarktes integriert. Nachdem über Monate gebaut worden war, durfte nun die fünfjährige Pauline Müller das symbolische Band durchschneiden. Besonders für den Schackensleber Ortsbürgermeister Ernst Daenecke ein feierlicher Moment. "Wir sind froh, dass wir den Anbau haben", erklärte er. Die Prokonhalle sei eines der Gebäude in der Gemeinde Hohe Börde, die am meisten genutzt werden, und so falle nun auch der unbequeme Stuhltransport aus der gegenüberliegenden früheren Olbetal-Sekundarschule weg. Ein effektives Einlagern des Mobiliars, während die Halle anders genutzt wird, ist in dem Anbau möglich.

Gekostet hat der Anbau 139300 Euro, knapp die Hälfte davon hat die Europäische Union mit Fördermitteln aus dem Fonds zur Entwicklung des ländlichen Raums finanziert. Anlässlich der Einweihung erinnerte sich auch Architekt Volker Seidl an die Wandlungen während der Planungen. War zunächst nur ein einfaches Stuhllager geplant, so entwickelte sich der Raum immer mehr zu einem multifunktionalen Raum, in dem heute eben auch Puppentheater gespielt werden kann.

Insgesamt war der Frühlingsmarkt aber erneut ein Treffpunkt für Jung und Alt, in das sich neben den Holli-Holler-Landfrauen auch etliche andere Vereine und Institutionen einbrachten. So gab es an den Ständen einiges zu schauen und auszuprobieren. Und mancher nahm auch kleine Geschenke fürs Osternest mit nach Hause.

Die Hörsinger Bläservereinigung mit ihrer Sängerin Eyreen Wohlsdorf sorgte beispielsweise für mächtig Stimmung auf der Bühne. Und sie motivierten auch alle Gäste in der Halle zum "großen Singen", während sie Unterstützung vom Eichenbarleber Gesangverein "Eintracht" sowie durch den Kirchenchor Bornstedt-Ackendorf bekamen. Bleibt die Hoffnung, dass sich der Frühling durch den Reigen der bunten Frühlingslieder schon bald hervorlocken lässt.