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Dauereinsatz für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Flechtingen Bäume stürzen im Minutentakt auf die Straße nach Hilgesdorf

Von Carina Bosse 02.04.2015, 03:25

VerbandsgemeindeFlechtingen l Mindestens zwölf Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Flechtingen waren am Dienstag zwischen 13 und 22.30 Uhr nahezu im Dauereinsatz. Sturm "Niklas" verursache Schäden im Minutentakt.

Allein 38 Alarmierungseinsätze registrierte Gemeindewehrleiter Friedbert Kloß während des Zeitraumes. "Tatsächliche Einsätze waren es sogar noch mehr, weil die Feuerwehren bei der Anfahrt oder Rückfahrt immer wieder andere, noch gar nicht gemeldete Bäume von den Straßen räumen mussten", berichtete der Gemeindewehrleiter am Mittwoch.

Bei rund 90 Prozent der Einsätze handelte es sich um umgestürzte Bäume, die vom Sturm wie Strohhalme umgeknickt auf vielen Landes- und Kreisstraßen lagen.

Bei Flechtingen musste die Straße am Transportunternehmen Reupke/Pension am Wald zwischenzeitig für mehrere Stunden voll gesperrt werden, weil immer wieder Bäume vom Sturm umgestoßen wurden (insgesamt fielen dort neun Bäume dem Sturm zum Opfer).

In Zernitz/Bülstringen brannte eine Trafostation.

In Behnsdorf lag eine Fichte auf der Stromleitung eines Einfamilienhauses.

In Erxleben musste der Gehweg vor einem Wohnhaus abgesperrt werden, weil viele Dachziegel herunter fielen und sich dabei zu Geschossen entwickelten.

Bei Eimersleben unterstützten die freiwilligen Feuerwehren Eimersleben und Ost- ingersleben einen Landwirt, weil die Fließe auf einer Erdbeerplantage vom Sturm losgerissen wurden und nun drohten, sich in den Hochspannungsleitungen zu verheddern.

In mehreren Ortschaften fiel zeitweise der Strom aus, nachdem Leitungen beschädigt worden waren.

Am Bahnübergang Emden lag ein großer Baum auf der Gleisanlage und versperrte damit einem Güterzug die Weiterfahrt.

Nach ersten Erkenntnissen waren die Feuerwehren aus Calvörde, Flechtingen, Bülstringen, Ivenrode, Emden, Eimersleben, Ostingersleben, Uhrsleben, Erxleben, Dorst, Elsebeck und Behnsdorf im Einsatz.

"Es wird aber sicher noch die eine oder andere Feuerwehr mehr gewesen sein", kommentierte Friedbert Kloß. Das ganze Ausmaß der Einsätze und Schäden wird erst nach einer umfangreichen Bestandsaufnahme endgültig vorliegen.