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Kita-Einbrüche lösen Angst aus

04.05.2015, 13:42

Sommersdorf/Ummendorf (rsh) l Die Einbrüche in die Kindertagesstätten "Regenbogen" Sommersdorf und "Allerfrösche" Ummendorf in der Nacht zum 30. April sind vermutlich von den jeweils selben Tätern verübt worden. Darauf ließen Vorgehensweise und Tatzeitpunkte schließen, hieß es von der Polizei. Mit dem Kindergarten in Hakenstedt war Donnerstagnacht noch eine dritte Einrichtung in der Region auf ähnliche Weise betroffen. Auch dort wurden Fensterscheiben eingeschlagen und die Räume auf der Suche nach Bargeld durchstöbert.

Aus der Sommersdorfer Kita sind unter anderem Getränkegeld und Fotokameras gestohlen worden, auch Mülleimer, die offenbar als Transportbehältnis verwendet wurden. Mehrere Gegenstände aus dem "Regenbogen"-Haus sind am Freitag auf der Straße zwischen Sommersdorf und Völpke gefunden worden. "Dazu fällt einem nichts mehr ein", zeigte sich Leiterin Mandy Orzel frustriert. Die Räume der jüngsten Gruppe waren aufgrund der Verwüstung und der Polizeiermittlungen am Donnerstagvormittag nicht nutzbar. "Wir haben die Eltern daher gebeten, ihre Kinder zuhause zu lassen, soweit sie das ermöglichen konnten", so Orzel.

Weitgehend ohne Einschränkungen in der Betreuung konnte die Ummendorfer Kita den Tag nach dem Einbruch bewerkstelligen. "Wir haben ja noch den Hort-Pavillon als Ausweichobjekt", erklärte Leiterin Liane Uebrig. "Aber schön ist das natürlich nicht, zumal wir mit Sorge beobachtet haben, dass die Kinder diesmal nicht nur mit gespanntem Interesse die Polizeiarbeit verfolgt haben, sondern nun auch ein wenig mit der Angst zu tun haben, denn die bekommen das ja alles mit, was hier passiert und stellen sich und den Erzieherinnen dann besorgte Fragen."

Zweiter Einbruch binnen zwei Monaten

Erst vor knapp zwei Monaten, am 6. März, waren die "Allerfrösche" von Einbrechern heimgesucht worden und hatten einen Beamer und ein Sparschwein mit etwas Bargeld an die Diebe verloren. "Wir sind noch dabei zu prüfen, was genau diesmal gestohlen wurde", so Uebrig weiter, "auf den allerersten Blick waren erst mal nur die Fenster kaputt."

Dankbar ist die Leiterin für die Unterstützung seitens der Polizei: "Nach dem Einbruch im März hat die Polizei den Vorfall zusammen mit den Kindern sozusagen seelisch etwas aufgearbeitet. Das hat uns sehr geholfen und wäre auch diesmal wieder wichtig."