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Vorhaben für EU-Förderkonzeption Sechs Leader-Projekte der Hohen Börde sind in engerer Auswahl

Von Maik Schulz 25.03.2011, 04:28

Sechs Projekte in der Einheitsgemeinde Hohe Börde stehen auf der aktualisierten Antragsliste der Lokalen Aktionsgruppe "Flechtinger Höhenzug" für dieses Jahr. Ziel ist es, für die Realisierung der Vorhaben Fördergeld der "Leader"-Konzeption der Europäischen Union zu bekommen.

Irxleben/Hohe Börde. Mehr als 60 Dörfer in fünf Gebietskörperschafften (eine davon ist die Einheitsgemeinde Hohe Börde) haben sich vor Jahren zur Lokalen Aktionsgruppe "Flechtinger Höhenzug" zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, den ländlichen Raum ihrer Region mit Hilfe des EU-Förderprogramms "Leader" zu entwickeln. Dazu müssen Projektanträge erarbeitet werden, die auf die Leader-Konzeption abgestimmt sind.

"Leader" ist die französische Abkürzung für "Liaison entre actions de développement de l\'économie rurale" und bedeutet so viel wie Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Zusammen loten die Akteure Schwächen und Stärken ihrer Region aus und versuchen, bewusst Einfluss zu nehmen. Sie erarbeiten Sanierungsprojekte, beleben historische Bauten mit Nutzungskonzepten. Dorfprägende Gebäude und Denkmale sollen mit "Leader" erhalten, der ländliche Tourismus gefördert und historische Dorfkerne wieder zum Blühen gebracht werden.

In jedem Jahr reichen die Lokalen Aktionsgruppen landesweit Anträge an ihre zuständigen Förderbehörden, die Ämter für Landwirtschaft, Forsten und Flurneuordnung (ALFF), ein. Nun hat das ALFF-Mitte eine engere Auswahl aus den Anträgen der LAG "Flechtinger Höhenzug" getroffen. Darin finden sich sechs Vorhaben aus der Hohen Börde wieder. Das sind: die weitere Sanierung der Bebertaler Godeberti-Kirche (spätere Nutzung als Radfahrerkirche), der weitere Ausbau des Herrenhauses auf dem von der Caritas betriebenen Öko-Gut in Glüsig, die Sanierung des Ackendorfer Pfarrhauses (spätere Nutzung für ein transnationales Projekt mit der französischen Partnergemeinde Soulaines sur Aubance), ein Sanitäranbau an die Klein Santersleber Ambrosiuskirche (Nutzungskonzept Hochzeitskirche), ein Hof-Café in Bebertal sowie der Umbau der Schackensleber Sporthalle zur Multifunktionshalle. Wie die Volksstimme erfuhr, bestehen für die Bebertaler Godeberti-Kirche bisher die besten Chancen auf eine Förderung durch "Leader".

Bis zum 20. April muss nun die Verwaltung der Hohen Börde die beim ALFF eingereichten Antragsunterlagen vervollständigen. Knackpunkt dabei sind die kommunalaufsichtlichen Stellungnahmen. Dabei müssen die Antragsteller, also bei öffentlichen Projekten die Gemeinde, vor der Aufsichtsbehörde des Landkreises Börde die finanziellen Auswirkungen der Realisierung wie auch der Unterhaltung der Vorhaben offenlegen und den Nutzen begründen. Liegen die Anträge Ende April beim ALFF vor, wird eine schnelle Entscheidung über die Fördermittelvergabe erhofft.