1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Sparmaßnahmen des Landes reißen auch ein Loch in die "Straßenbaukasse"

Investitionsplan des Eigenbetriebes Straßenbau und -unterhaltung ist kürzer als sonst Sparmaßnahmen des Landes reißen auch ein Loch in die "Straßenbaukasse"

Von Ivar Lüthe 02.12.2011, 05:18

Mit einer ganzen Reihe von Beschlussvorlagen hat sich der Kreisausschuss am Mittwoch beschäftigt. Darunter war auch der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes für Straßenbau und -unterhaltung samt Investitionsliste. Hier zeigen sich Auswirkungen der sinkenden Landes-Zuweisungen.

Landkreis Börde l Die Investitionsliste des Eigenbetriebes für Straßenbau und -unterhaltung des Landkreises war auch schon mal länger. Das Programm für 2012, das am Mittwoch dem Kreisausschuss vorlag und am 7. Dezember vom Kreistag beschlossen werden soll, beinhaltet längst nicht mehr so viele Vorhaben wie sonst. Hintergrund ist das neue Finanzausgleichsgesetz, durch das Landkreise und Kommunen weniger Zuweisungen bekommen. Dagegen laufen Landkreise, Städte und Kommunen Sturm.

"Die Sparmaßnahmen vom Land werden auch an uns durchgereicht", kommentierte Karin Neuendorf, 1. Betriebsleiterin des Eigenbetriebes, gestern auf Nachfrage die kürzere Investitionsliste. Statt zwei Millionen Euro für Investitionen im Bereich Straßenbau und Unterhaltungsmaßnahmen dieses Jahr stehen für 2012 nur noch rund 430000 Euro zur Verfügung. Das macht sich entsprechend bemerkbar.

Dennoch will der Eigenbetrieb so viele Maßnahmen wie möglich im nächsten und den darauffolgenden Jahren umsetzen. Im nächsten Jahr sollen beispielsweise mehrere Kreisstraßen innerhalb von Ortslagen saniert werden. Geplant für 2012 sind unter anderem die Ortslagen Ackendorf, Groppendorf, Gröningen und Gehrendorf.

Weiterhin geplant ist in 2012 auch die Sanierung mehrerer Bahnübergänge im Kreisgebiet. Auf der Investitionsliste stehen beispielsweise die Bahnübergänge Etingen, Böddensell sowie Schleibnitz-Langenweddingen. Einige Bahnübergänge hatte der Eigenbetrieb eigentlich schon in diesem Jahr sanieren wollen, doch hier ist der Eigenbetrieb auch immer von der Bahn abhängig. Im nächsten Jahr soll es nun klappen, hofft die Betriebsleiterin.

Mehrere Maßnahmen sind auch bereits für das Jahr 2013 geplant. Unter anderem soll die Ortslage Hillersleben saniert werden. Derzeit wird zwischen Hillersleben und Vahldorf die Ohrebrücke erneuert. Weiterhin geplant ist die Sanierung der Kreisstraße zwischen Bebertal und Bodendorf. Bis zum Jahr 2015 sollen hier rund 1,6 Millionen Euro in die Sanierung der Holperstrecke fließen.

Ab 2013 soll auch an der Ortslage Klein Wanzleben und weiter an der Kreisstraße nach Bergen gearbeitet werden. Je 650000 Euro sind dafür in 2013 und 2014 eingestellt.

Von Gut Glüsig bis nach Groß Santersleben soll die Kreisstraße 1158 auch ab dem Jahr 2013 saniert werden. Von Althaldensleben bis Gut Glüsig ist die Kreisstraße bereits saniert, jetzt soll es an die Reststrecke gehen. Rund 1,8 Millionen Euro sollen laut Invest-Programm bis 2015 fließen.

Weiterhin vorgesehen ab 2013: die Ortslage in Belsdorf soll ab 2013 saniert werden. Ebenso in 2013 vorgesehen ist auch der Brückenbau über die Wirpke zwischen Sommersdorf und Harbke.

In 2014 vorgesehen sind folgende Maßnahmen: Ortslage Neumose, Bahnübergang Angern-Sandkrug, Kreisstraße Wolmirsleben-Altenweddingen, Emden bis Landesstraße 42 sowie die Kreisstraße 1359 Ortsdurchfahrt Oschersleben.

2015 sollen dann die Ortslage Mammendorf sowie die Kreisstraße Peseckendorf-Ampfurth folgen.