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Auch zum Familienfest hält sich in der Vahldorfer Kindertagesstätte die Hoffnung auf baldige Umbauarbeiten Knirpse dürfen sich wie die Räuber benehmen

19.06.2012, 03:24

Ein märchenhaftes Familienfest feierten die Mädchen und Jungen in der Kindertagesstätte "Dreikäsehoch". Morgen sind die Kinder zum Fackelumzug in der Festwoche zum 1075. Dorfgeburtstag eingeladen.

Von Constanze Arendt-Nowak

Vahldorf l Artig sein? Von wegen, das brauchten die Mädchen und Jungen der Vahldorfer Kindertagesstätte am Freitagnachmittag einmal nicht. Ganz im Gegenteil, sie durften sich benehmen wie die Räuber, denn das traditionelle Familienfest in der Einrichtung stand in diesem Jahr unter dem Motto "Die Räuberbande zieht durchs Haus". Und die Eltern hatten im Vorfeld bereits ganze Arbeit geleistet, ihre Sprösslinge entsprechend lumpig angekleidet und mit ein bisschen Ruß die Gesichter geschwärzt.

"Einige sehen ganz schön gruselig aus, ich weiß nicht, ob ich sie alle wiedererkenne", erklärte Krimhild Grahn von der Lebenshilfe Ostfalen, die die Kindertagesstätte betreibt, als sich die kleinen Räuber noch mit ihren Erzieherinnen hinter der Tür versteckten. Der Spaß war den Kindern anzusehen, als sie wie die Räuber hin und her stapften, sangen und Suppe kochten.

Aber es trieben sich auch märchenhafte Gestalten auf dem Spielplatz herum. Melanie Claßen war ein Hahn, Griselde Fetzer ein Esel, Heike Simowski ein Hund und Silke Fehlhauer eine Katze. Alle vier hatten bisher kein einfaches Leben, aber an Mut mangelte es ihnen nicht. So schlugen sie die Räuber - in diese Rollen waren Kathleen Joneleit, Daniel Weigt und Martina Böttcher geschlüpft - in die Flucht. Die Handlung kam den märchenfesten Zuschauern bekannt vor, die Brüder Grimm hatten die Geschichte, die das Elternkuratorium für die Aufführung ausgesucht hatte, einst unter dem Titel "Die Bremer Stadtmusikanten" veröffentlicht.

Goldtaler zur Belohnung

"Der Spielplatz sieht heute sehr schön gestaltet aus, vielleicht sollten wir es so lassen", sagte Krimhild Grahn, verbunden mit der Hoffnung, dass bald die beantragten Fördermittel für geplante Umbaumaßnahmen in der Kindereinrichtung fließen. So fehlt beispielsweise drinnen noch ein Bewegungsraum, und auch der Spielplatz könnte einmal eine Schönheitskur gebrauchen. Die derzeit 40 hier betreuten Kinder würden sich darüber sehr freuen.

Die zeitweise Umgestaltung des Spielplatzes am Freitag hatte seine Gründe. Denn zum Räuberfest gehörten auch etliche Spiele in entsprechender Kulisse. So konnten die Kinder Säbel basteln, Nägel ins Holz schlagen, sich in einer Gruselkammer gruseln, mit dem Bogen schießen, sich mit Keulen duellieren, im Stroh Goldstücke suchen und im "Vivi-Schloss" auf Beutezug gehen. Wer sich betätigte, wurde auch belohnt - mit Goldtalern.

Zum bunten Nachmittag am kommenden Freitag ab 14.30 Uhr zur Eröffnung des Festwochenendes im Zelt werden die Knirpse der Kita "Dreikäsehoch" auch ein kleines Programm vorstellen.