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Trainer der Fußballschule zeigen dem Nachwuchs der Region auf der Sportanlage in Flechtingen Techniken Junge Kicker: "Wir spielen bald in der Bundesliga"

Von Anett Roisch 04.08.2012, 05:18

Zwischen sieben und zwölf Jahre sind sie alt und sie alle vereint die Leidenschaft für den Fußball. Eine Woche trainieren die kleinen Kicker in der Fußballschule Jan Sandmann auf dem Flechtinger Sportplatz.

Flechtingen l Gekonnt führen seine Füße den Lederball durch den Hütchen-Parcours. Am letzten Hindernis angekommen, stoppt er kurz und schießt dann zielsicher auf das Tor - und trifft. Für den zwölfjährigen Dustin Breier ist das Fußballspielen längst nichts Neues. Der Flechtinger hat noch kein Camp der Fußballschule Jan Sandmann, die ihren Sitz in Burg hat, verpasst. "Wir lernen hier Techniken", erklärt Dustin, der seit einigen Jahren regelmäßig beim HSC trainiert. Nun besucht er wieder mit 18 weiteren Jungen die Kickerschule, in der bereits zum sechsten Mal in Flechtingen der Unterricht angepfiffen wird. Auch Lukas Scharenberg aus Flechtingen zeigt sich begeistert von der Ferienaktion: "Am meisten Spaß macht das Toreschießen." Jonas Schlächter aus Flechtingen möchte später einmal so gut spielen wie Arjen Robben vom FC Bayern München. "Wir spielen bald in der Bundesliga", sind sich die Jungen einig. Und bis dahin wird trainiert.

Unter den Teilnehmern sind auch sehr viele Kinder aus dem Umland, weiß Lutz Holke, Mitglied im Bund Deutscher Fußball-Lehrer mit der A-Lizenz des DFB. Die jungen Teilnehmer trainieren die verschiedenen Fähigkeiten, die für ein gutes Fußballspiel notwendig sind. So gehört es zu ihren Aufgaben, Hütchen, die sich im Tor befinden, umzuschießen. Das fördert die Zielgenauigkeit. Aber auch Gleichgewicht, Reaktion und Orientierung spielen eine große Rolle.

Der Ablauf der Fußballcamp-Woche hat einen festen Rhythmus. Am Vormittag werden Trainingseinheiten absolviert, dann geht es jeden Tag zum Mittagessen. Nach dem Essen gibt es noch eine lockere Einheit, bevor das Wochen-Turnier fortgesetzt wird. Zwei Mannschaften kicken zum Tagesabschluss gegeneinander. Die Ergebnisse werden gezählt. Die Mannschaft, die am Ende die meisten Tore auf dem Konto hat, gewinnt. Und Preise gibt es dann natürlich auch.

"Es kommen jedes Jahr wieder neue Kinder. Das ist wichtig, dass immer wieder Nachwuchs da ist. Wir versuchen, Kindern in ländlichen Regionen ein alternatives Programm zu anderen Ferienmaßnahmen zu bieten. Wie betrachten uns als sportlichen Gegenpol", sagt Holke.

Einige der Jungen sind schon richtige kleine Talente auf dem Rasen und im Umgang mit dem Ball. Auf Talentsuche seien die Fußballtrainer jedoch nicht. Dafür wäre die Entfernung zum eigenen Standort im Jerichower Land, wo das leistungssportliche Training stattfindet, zu weit.

Aber wenn ein besonders talentierter junger Kicker entdeckt wird, gibt Holke den Namen an seinen Freund Reinhard Schreiber vom DFB Stützpunkt in Haldensleben weiter. Gleich am Montag will er Schreiber anrufen, denn wieder ist ein Junge dabei, der vielleicht das Zeug zum Profispieler hat.