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Zweite Prunksitzung in Schollene unter dem Motto "Wir feiern 35 Jahr im Saloon des SKK" Schollene: Ein Tanz durch den wilden Westen

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 04.02.2013, 02:36

Durch den Schollener wilden Westen reiten heiße Cowgirls, lassen Indianer auf dem Kriegspfad die Pfeile fliegen, gewähren die Saloon-Tänzerinnen tiefe Einblicke und es wird schon mal ein Becher Feuerwasser zu viel getrunken.

Schollene l Erst fesseln die Indianer vom Stamme der Maronen die schöne blonde Tänzerin an den Marterpfahl, dann machen sie ein Gangnam-Freudentänzchen. Der Applaus ist dem Männerballett des Schollener Karnevalvereins sicher. Er hatte am Sonnabend zur zweiten von drei Prunksitzungen eingeladen. Die stehen unter dem Motto: "Wir feiern 35 Jahr im Saloon des SKK". Sabine Fringel und Elferratspräsident Olaf Brunow, die gewohnt galant durch den Abend führten, erinnerten auch die die Gründerin des SKK, Christa Heidepriem. Und in Gedenken an Johannes Meyer und all die, die den Schollener Karneval prägten, sangen alle seinen umgedichteten Schneewalzer "Dreht Euch, küsst Euch!" Die Musik dazu machten die Village-Boys. Auch die haben dieses Jahr Grund zum Feiern, stehen sie doch seit 30 Jahren auf der Bühne. Glückwünsche zum 35. Narrengeburtstag gab es von den Rathenower und Tangermünder Karnevalsvereinen, die sich wiederum über Schollener Orden freuten.

Verliehen wurde die Auszeichnungen vom Schollener Prinzenpaar Felix Mucha und Ulrike Behrendt, hochherrschaftlich anzusehen in ihren Roben. Das war geleitet von der Prinzengarde - allesamt Mädchen, die mit dem Gardetanz 2013 ihre Premiere beim SKK feiern - in den "Saloon" gekommen und verlas die Proklamation.

Steffi Sobotzik und Astrid Brunow ließen dann die Puppen tanzen, die mit den beiden "Man in black" Wesley Morling und Philipp Wiedenhöft so richtig munter wurden. Diese Vier leisteten etwas später noch einen Beitrag zum Programm: Als Old Shatterhand und Winnetou brachten sie das Publikum zum Lachen und zeigten, wie vielfältig man im wilden Westen so tanzen kann.

Die große gemischte Tanzgruppe war die erste, die über das Parkett wirbelte. In Jeans, karierten Blusen und Cowboyhüten sprühten die jungen Frauen voller Energie. Ganz gemächlich ließen es dagegen Siegesmund und Melitta angehen. Anke und Torsten Heidepriem, aus dem Schollener Faschingsprogramm nicht wegzudenken und gerade von der "kleinen Farm" kommend, hatten ihre liebe Mühe mit einer sprechenden Waage, die sie an der Nase herumführte.

Die wohl aufregendsten Kostüme des Abends trugen die "Crazy Women". Sie tanzten Burlesque, ließen die Hüllen aber nicht fallen, was der heißen Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Bevor eine Reihe von Auszeichnungen vorgenommen wurden (dazu demnächst mehr), hatte Isabell Meyer ihren Auftritt. Sie kann nicht nur tanzen, sondern vor allem auch singen, was sie mit zwei Liedern eindrucksvoll bewies - es gab viel Applaus für die "goldene Stimme von Schollene", wie Sabine Fringel sie nannte.

Die "Monalisen" hatten sich in knappe Lederoutfits geworfen und kamen um eine Zugabe nicht herum.

Als Torte kam dann "Melitta" Torsten Heidepriem daher, auf dem Kopf die "35". Seine "Herta" Anke wollte eigentlich die passende Kerze sein, hatte aber nur ein Kondom-Kostüm gefunden, das sie schnell auszog und wieder als Pocahontas zeigte.

Beim vorletzten Tanz bekämpften sich zunächst die Cowboys und Indianer, aber dann schlossen sie Freundschaft und tanzten um den gemeinsam um den Marterpfahl. Kriegstrommeln kündigten das Männerballett an, das dem dreistündigen Programm das i-Tüpfelchen aufsetzte. Damit endete die Vorstellung und im Saloon füllte sich nach dem gemeinsam gesungenen "Santa Schollene" schnell die Tanzfläche und alle genossen den närrischen Abend.