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Volksstimme und Kreissparkasse ehren bei großer Gala Ehrenamtliche aus beiden Altmarkkreisen Vera Skiba ist die Havelbergerin des Jahres

Von Andrea Schröder 22.02.2013, 02:14

Vera Skiba ist die "Havelbergerin des Jahres 2012". Gestern Abend erhielt sie bei der großen Gala der Volksstimme und der Kreissparkasse Stendal im Kulturhaus Salzwedel ebenso wie die anderen Geehrten aus den beiden Altmarkkreisen ihre Auszeichnung vor Hunderten Gästen.

Havelberg/Salzwedel l 669 Volksstimme-Leser haben sich per Coupon oder im Internet an der Wahl zum "Havelberger des Jahres" beteiligt. Drei Kandidaten lagen recht weit vorn. Am Ende hatte Vera Skiba die meisten Stimmen auf sich vereint. Wohl kein Wunder, denn sie hat Generationen hinter sich, wie Redaktionsleiterin Andrea Schröder gestern Abend in ihrer Laudatio feststellte.

Weiterhin heißt es darin: "Ich mag am liebsten, wenn sie den Froschkönig vorliest. Sie hat immer so tolle Kostüme an. Wir sitzen im Kreis und hören zu", sagt Nele. Anni berichtet: "Unsere Leseoma bringt immer kleine Überraschungen mit." "Sie macht Spiele mit uns und wir tanzen." Das findet Hanim ganz toll. Und Lena erzählt: "Sie hat immer ein großes Lesebuch dabei." Die Drei- bis Fünfjährigen sind Kinder aus der Marienkäfergruppe der Havelberger Kita "Zwergenland". Sie kennen Vera Skiba sehr gut und freuen sich jedes Mal, wenn sie als eine der Leseomas in ihre Gruppe kommt. Oder gemeinsam mit Mitgliedern ihrer Volkssolidaritätsgruppe zu Festen einlädt.

Generationen zusammenzubringen ist das Ziel der rührigen 73-Jährigen, die vor fast auf den Tag genau sieben Jahren die Leitung der Ortsgruppe VII der Volkssolidarität übernommen hat und sie zuvor schon kommissarisch leitete. "Generationen zu verbinden, ist mir einfach wichtig. Davon profitieren wir alle. Wir Senioren bleiben jung und die Kinder freuen sich über die gegenseitigen Besuche und gemeinsamen Unternehmungen." Das hatte Vera Skiba gesagt, als sie im April den "Blumenstrauß des Monats" erhielt. Kita-Leiterin Kerstin Hamann hatte sie in die Einrichtung bestellt. Den Grund ahnte sie nicht. Doch ist sie dort ja öfter als Leseoma oder mit ihren Senioren zu Gast, so dass die Einladung in die Patengruppe nichts Ungewöhnliches war. Als die "Marienkäfer" sie aber mit einem Ständchen begrüßten und sie einen großen Blumenstrauß erhielt, fand sie zunächst vor Rührung keine Worte mehr.

Kerstin Hamann hatte Vera Skiba für diese Ehrung vorgeschlagen, weil sie immer zur Stelle ist, immer hilfsbereit und in jeder Situation gut gelaunt. Sie beschrieb sie als den Motor, der viele Aktivitäten vorantreibt. Zum Beispiel die gemeinsamen Feiern zum Kindertag und zu Weihnachten, den Basar zu Ostern, für den die Handarbeitsgruppe bastelt, oder die Kremserfahrten. Sie liebt die Zeit mit den Kindern und die Kinder lieben sie.

So wie sie Generationen zusammenbringt, ist es ihr in ihrer mit 119 Mitgliedern recht großen Ortsgruppe wichtig, auf alle einzugehen und niemanden zu vernachlässigen. Sie wählt die Angebote entsprechend aus, sorgt dafür, dass sich alle Altersgruppen wohl und integriert fühlen. Von Gymnastik über Stuhltanz und der sportlichen Radtour bis hin zur gemütlichen Dampferfahrt ist für alle etwas dabei. Ihr großes Engagement ist in der Volkssolidarität anerkannt, weshalb sie vor einiger Zeit auch vom Landesverband für ihre Nachbarschaftshilfe und die Zusammenarbeit mit Kindern mit der silbernen Solidaritätsnadel geehrt wurde.

Weil ihr ihr Ehrenamt so wichtig ist, hat Vera Skiba sogar ihren Garten aufgegeben, um noch mehr Zeit für all die Aufgaben zu haben. "Sie fühlen sich wohl in dieser großen Familie, besuchen lieber ein Mitglied zum Geburtstag, organisieren den nächsten Ausflug, lesen Kindern Geschichten vor, schlüpfen auch gern Mal für eine historische Bademodenschau in ein Kostüm und leiten die Handarbeitsgruppe der Volkssolidarität Havelberg." Auch hier wird an andere gedacht. Zum Beispiel konnten sich Kinder im "Zwergenland" schon über warme Socken zu Weihnachten freuen oder die Frauen häkelten und strickten für das Julianenhof-Heim und die Tafel. Und sie beteiligten sich an der Aktion Babymützen für Kinder unter anderem in Afrika, die dazu beitragen, das Leben der Neugeborenen zu retten. Zum Abschluss hieß es: "Wir wünschen Ihnen, liebe Frau Skiba, weiterhin so viel Kraft, Elan und Freude an Ihrem Ehrenamt, damit Sie auch künftig viele Menschen glücklich machen können."