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Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen und Stendaler Theater heißen zum Auftakt des Projektes willkommen Verhüllt: Park verwandelt sich in eine Bühne, auf der"Kunst für Demokratie" zu sehen ist

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 04.04.2013, 03:15

Das Projekt "Kunst für Demokratie" im Schönhauser Park wird dieses Jahr unter dem Motto "Die Welt ist eine Bühne" fortgesetzt. Zum Auftakt am Ostermontag gab es jede Menge Theater. "Verwandelt" und "verhüllt" zeigt sich der Park an den kommenden Wochenenden.

Schönhausen l Zu den Aktionen rund um "Kunst für Demokratie", mit denen die Menschen im Elbe-Havel-Land auch ein Zeichen gegen Rechts setzen, sollte am kommenden Sonnabend auch der SOS-Lauf "Kinder laufen für Kinder" gehören. Doch am Dienstagabend haben die Organisatoren um Berbel Wischer entschieden, den Termin um eine Woche auf den 13. April zu verschieben. Zu vereist und aufgeweicht sind die Wege im Park. Am 13. April findet dann auch die Modenschau statt (siehe grüner Kasten).

Zum Projektauftakt am vergangenen Montag, dem 1. April und Otto von Bismarcks 198. Geburtstag, hatte sich die Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen in diesem Jahr für ihre Aktionen das Theater der Altmark als Kooperationspartner an die Seite geholt. Beide Einrichtungen verstehen Kulturarbeit auch als Demokratiebildung. Stiftungsleiterin Dr. Andrea Hopp hieß die Gäste im Museum zu den mittlerweile vierten "Verwandlungen" willkommen. Diese Frühlings-Land-Art-Ausstellung steht wieder unter der Leitung der Museumspädagogin Katja Gosdek, die "neue Verwandlungswunder vollbracht hat". Zu den bunten Projektergebnissen der Vorjahre, zu denen Masken und großflächige Bilder von Kindern und Jugendlichen aus Schulen und Jugendklubs gehören, gesellen sich nun Verhüllungen. So sind beispielsweise die vier Kanonen in Flies gepackt, teilweise auch das Museum und andere Dinge im Park.

"Kunst für Demokratie" steht dieses Jahr unter dem Motto "Die Welt ist eine Bühne". Es ist das Ergebnis der Kooperation mit dem Theater der Altmark Stendal. "Ich freue mich, den Oberspielleiter David Lenard, die Puppenspielerin Claudia Tost und den Theaterpädagogen Robert Grzywotz begrüßen zu dürfen", erklärt Andrea Hopp. Auch im vergangenen Jahr beim großen Schönhauser Kunstfest war das Theater dabei. "Wir freuen uns sehr, dass wir für ein so wichtiges Projekt auf dem Dorf die Unterstützung des Theaters erhalten - ein Projekt, in dem es darum geht, den öffentlichen Raum der Gemeinde Schönhausen gemeinsam zu schmücken, umzugestalten und ihn sich auf diese Weise kreativ anzueignen - und zwar so bunt und vielfältig, so originell und spielerisch, wie wir uns unsere demokratische Lebenswelt wünschen, eine Welt mit Lebensqualität, der geteilten Verantwortung, in der Bürgerinnen und Bürger sich einbringen, mitgestalten, mit überlegen: offen, friedlich, einander in unserer Unterschiedlichkeit respektierend."

Diese Arbeit könne die Stiftung allein nicht leisten. Mit nur noch zwei Mitarbeiterinnen sei es ohnehin schon schwierig, die Öffnungszeiten des Museums abzusichern. "Für die Park-Verwandlungen können wir Ideen geben, im Fall einer Zusatzfinanzierung auch die Leitung übernehmen, aber allein durchführen können wir sie nicht." In diesem Jahr sei es einer Spende der Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen GmbH zu verdanken, dass Katja Gosdeks Stelle immerhin für den Monat März aufgestockt werden und für die Verwandlungen notwendiges Material gekauft werden konnte. Weitere Spenden kamen von der Vizepräsidentin des Landtags Sachsen-Anhalt, Helga Paschke, und dem ehemaligen Landrat Jörg Hellmuth. "Zu danken ist dem Team rund um Bürgermeister Alfons Dobkowicz. Andrea Hopp dankte Jörg Hellmuth, der stellvertretend für die Sommerschule Ausstellungsmaterial zur Verfügung gestellt hat. "Zusammen mit Katja Gosdek, dem Bürgermeister Bernd Witt und dem Hausmeister der Verbandsgemeinde, Fred Henschel, haben die Familien Haak und Jazbinsek, Fred Bertram, Mario Blasche und Helga Paschke die Parkdekorationen vollendet."

Für das leibliche Wohl der Besucher am Montag hat der Wuster Verein "Aus dem Dorf - für das Dorf" gesorgt. Gebacken haben auch Marlies Voigt und die Museumsmitarbeiterinnen Edeltraut Jeske und Ines Freyer.

Dank für einfallsreiche Bühnenbeiträge gelte außerdem Manfred Jann, Christel Guß-Siedler, Sven Handke, der Grundschule Schönhausen und dem Jugendklub Fischbeck-Wust sowie Stefanie Wischer aus Kamern mit dem Filzen und dem Stendaler Verein Bücherfreu(n)de.

Ein großes Dankeschön ging abschließend noch einmal an das Stendaler Theater. "Es ist keineswegs selbstverständlich, am Ostermontag den Oberspielleiter und Teile des Ensembles ehrenamtlich anwesend zu haben, das Stück ,Die drei kleinen Schweinchen\' geschenkt zu bekommen, mit einem Theaterpädagogen arbeiten zu dürfen und bunte Kostüme aus dem Theaterfundus zur Verfügung gestellt zu bekommen." Damit gab Andrea Hopp die "Bühne" frei für die Aktionen in Park und Museum. Theater- und Puppenspiel, Filzen und Buchlesung sorgten für Abwechslung.