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Bei Ausbildung in Havelberg trainieren Rettungskräfte in Ruhe alle erforderlichen Schritte Übung: Feuerwehren und DRK retten nach Schiffsunfall auf der Havel Verletzte

Von Andrea Schröder 27.05.2013, 03:25

Ausbildung stand am Sonnabend für Mitglieder des Katastrophenschutzes des Landkreises Stendal im Vordergrund, als sie zu einem "Schiffsunfall" an die Havel ausrückten. Zeiten spielten dabei keine Rolle. Die Fertigkeiten sollten trainiert werden.

Havelberg l Eile war am Sonnabend nicht gefragt bei der Übung von Feuerwehren und DRK. Denn die notwendigen Schritte, die bei dem ausgegebenen Szenario wichtig sind, sollten vernünftig und in Ruhe umgesetzt werden. Darauf verwies Armin Vinzelberg vom Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Stendal.

Angenommen wurde für die Ausbildungsübung ein Schiffsunfall, bei dem ein Schubschiff bei schlechter Sicht in Höhe der Werft mit der Spundwand kollidiert ist. Das Schiff konnte sich noch aus eigener Kraft bis zur Anlegestelle des nahen Wasser- und Schifffahrtsamtes schleppen. Doch gibt es Verletzte, ein Mensch ist von Bord gefallen, und bei den Rettungsarbeiten fällt auch noch ein Feuerwehrmann ins Wasser. Auslaufendes Öl droht die Havel zu verschmutzen. Die Übung diente dazu, die Zusammenarbeit der verschiedenen Teilfachdienste wie Wasserrettung und Umwelt- und Gewässerschutz zu trainieren.

Das DRK war mit der Wasserwacht sowie Sanitätern vor Ort. Die Feuerwehren Tangermünde, Fischbeck, Schönhausen, Havelberg und Klietz - allesamt Anrainer von Elbe und Havel - rückten mit diverser Technik aus. Dazu gehörte auch der Container, in dem sich alles Nötige für das Ausbringen der Ölsperre und die Säuberung des verschmutzten Wassers befindet.

Retter machen ihre Arbeit ehrenamtlich

Die Feuerwehrleute arbeiteten Hand in Hand. Ihnen oblag es auch, die Verletzten aus der Schute zu holen und sie der Wasserwacht zu übergeben.

Zudem waren Taucher der Wasserwacht unter Leitung des Havelbergers Stefan Hansch im Einsatz, um die vermisste Person zu suchen. Jens-Uwe Kaluza tauchte ins 2,50 Meter tiefe Wasser, das keine Sicht bot. An Land wurde er von Leinenführerin Cornelia Bossert gesichert.

Schritt für Schritt wurden alle notwendigen Handlungen trainiert. "In dieser Form haben sich die zuständigen Fachdienste für einen solchen Katastrophenfall zum ersten Mal getroffen", sagte Armin Vinzelberg. Er schätzt ein, dass sich alle Beteiligten auf dem richtigen Weg befinden und die technische Ausstattung in den vergangenen Jahren zum großen Teil auf den erforderlichen Stand gebracht wurde. Ganz wichtig ist ihm der Hinweis, dass die 70 Rettungskräfte, die am Sonnabend im Einsatz waren, überwiegend ehrenamtlich tätig und keine Profiretter sind. Sie machen dies alles in ihrer Freizeit.

Weitere Fotos im Internet unter www.volksstimme.de/havelberg