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Feierlicher Abschluss für Diesterweg-Gymnasiasten aus Tangermünde und Havelberg Laura Swiderski: Abi mit Traumnote 1,0

Von Anke Schleusner-Reinfeldt und Anke Hoffmeister 09.07.2013, 01:17

54 Abiturienten des Tangermünder Gymasiums erhielten am Freitag ihr Reifezeugnis. Mit der Traumnote 1,0 hat die Havelbergerin Laura Swiderski das beste Abitur abgelegt.

Havelberg/Tangermünde l Von Freude, das Abitur geschafft zu haben, und von Unsicherheit, was die Zukunft betrifft, sprach Christian Beyer am Freitagabend, als die Abiturienten des Disterweg-Gymnasiums Tangermünde/Havelberg ihre Reifezeugnisse erhielten. Im Namen seiner acht Mitschüler aus der Domstadt, die sich in den vergangenen Jahren gemeinsam auf das Abitur in der Tangermünder Außenstelle vorbereitet hatten, dankte er Lehrern und Eltern und erinnerte an Höhepunkte in den zurückliegenden acht Jahren, zu denen das Skilager und die Sommerfahrt nach Italien oder das Weihnachtskonzert gehörten. Besonderen Dank richtete er an Klassenlehrerin Katja Thiele.

Es gab viele unvergessliche Augenblicke am Freitagabend in der Tangermünder St. Stephanskirche, die Pfarrer Jürgen Weinert für diesen Anlass zur Verfügung gestellt hatte: Musik von Mitschülern jüngerer Jahrgänge, beeindruckende Worte von Schulleiter Ronald Müller, erinnernde Sätze von Abiturienten... Doch auch andere seltene Ereignisse machten die Zeugnisübergabe an diesem festlichen Ort zu einem Erlebnis. Laura Swiderski aus Havelberg absolvierte ihr Abitur mit der Traumnote von 1,0 und schaffte es auf 825 von 900 möglichen Punkten.

Als zweitbeste Abiturientin wurde Lisa Hellmuth aus Wust ausgezeichnet. Sie schaffte einen Durchschnitt von 1,2. Außerdem legte sie im Fach Latein das Große Latinum ab.

Erstmals in der Geschichte des Diesterweg-Gymnasiums erreichte ein Abiturient, Johannes Riebold aus Schelldorf, in allen vier Kurshalbjahren im Fach Mathematik die Note 1+, also 15 Punkte, schrieb selbst die Abi-Matheprüfung mit 15 Punkten, so dass er dem "Angstfach Mathematik", wie Oberstufenkoordinator Harald Schubert es nannte, die Maximal-Punktzahl von 120 bekam.

Ingesamt schafften im Abiturjahrgang 2013 elf Schüler einen Durchschnitt mit einer 1 vor dem Komma, 36 halten einen Abschluss in der Händen, der eine 2 vor dem Komma zeigt. "Damit haben 47 von 54 Abiturienten, also 87 Prozent des Jahrgangs, eine 1 oder 2 vor dem Komma", erklärte der Oberstufenkoordinator.

"Der Jahrgang 2013 wird sich tief einprägen."

Pfarrer Jürgen Weinert

In fast jeder Rede fand ein Ereignis immer wieder seinen Platz: das Hochwasser der vergangenen Wochen. "Der Jahrgang 2013 wird sich tief in unser Gedächtnis einprägen", sagte Pfarrer Weinert. "Es war eine Flut biblischen Ausmaßes", die besondere Erfahrungen mit sich gebracht hätte. "Das Gefühl: Wir halten zusammen", sei allgegenwärtig gewesen. Und Schulleiter Ronald Müller: "Dank an alle, die geholfen haben, aber auch Achtung vor jenen, die trotz all der Hürden das Ziel Abitur nicht aus den Augen verloren haben." Während der Zeugnisübergabe hatte Harald Schubert noch folgende Sätze parat: "Hochachtung gilt auch all jenen, die ihr Abitur mit 3,5 abgeschlossen haben. Ihr habt durchgehalten, und das verdient Anerkennung."

Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie nicht nur von Mitschülern. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde St.Stephan spielte zum Auftakt, mit dabei wieder Oberstufenkoordinator Harald Schubert als Mitglied dieses Ensembles. Die Zeugnisübergabe wurde musikalisch untermalt von Kantor Christoph Lehmann mit Orgelimprovisationen.

Für die Tangermünder Abiturienten ging der Abend mit dem Abiball in Stendal weiter. Die Havelberger trafen sich einen Tag später im Klietzer "Seeblick". Ihr Motto des Abends "How I got my Abi" (Wie ich mein Abi bekam). Angelehnt an die amerikanische Fernsehserie unternahmen sie mit ihren Gästen per Fotos und Videos noch einmal eine Reise durch die Vergangenheit.

Am Rande erzählten die Abiturienten der Volksstimme von ihren Zukunftsplänen. Laura Swiderski hat nach einem Praktikum entschieden, Ärztin zu werden. Florian Sasse möchte internationales Management in Berlin oder Magdeburg studieren. Martin Keiper macht ein duales Studium bei einer Bank in Hannover.

Markus Zehle hat eine Zusage für den gehobenen Polizei-Dienst in Niedersachsen, Christian Beyer wird Radiologie-Assistent, Markus Engel freut sich auf sein duales Maschinenbau-Studium, Melanie Wolfert will in der Tourismusbranche tätig sein, Anja Rötsch befasst sich in Berlin mit Medien und Sandra Bioletti macht eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Schönhauser Amt.