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Künstliche Nistauflage auf einem einzeln stehenden Mast am Dorfanfang wurde gleich im ersten Jahr angenommen Charlotte und Charly ziehen in Jederitz drei Junge auf

Von Joachim-F. Kirchhoff 31.07.2013, 01:09

Nach den erfolglosen Bruten der letzten zwei Jahre hat sich in Jederitz wieder ein Storchenpaar angesiedelt und erfolgreich gebrütet. Diesmal allerdings auf einem einzeln stehenden Mast mit künstlicher Nistauflage am Dorfanfang (von Havelberg aus gesehen).

Jederitz l Der Mast wurde im letzten Winter mit Hilfe einer ortsansässigen Dachdeckerfirma errichtet. Konstrukteure des Nestes waren Hartmut Krüger aus Jederitz und das Suchthilfezentrum in Wulkau.

Im konkreten Fall findet folglich eine Erstbesiedlung statt. Da Störche sehr nesttreu sind, handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein junges Paar, das zum ersten Mal zur Brut schreitet. Der Horst ist der Mittelpunkt im Leben der Störche, hier findet die Paarbindung statt. Die Inbesitznahme des Horstes erfolgte Ende April, relativ spät, wahrscheinlich eine Folge des langen Winters.

Nest tapfer verteidigt

Die Anwohner haben das Storchenpaar Charly und Charlotte getauft. Allerdings kann man erst nach längeren Beobachtungen und viel Übung feststellen, wer wer ist. Zu Beginn wurden die beiden oft von anderen Störchen gestört, die den beiden wohl das Nest streitig machen wollten. Tapfer haben sich Charly und Charlotte gemeinsam zur Wehr gesetzt und den Widersachern schnell klar gemacht, wer der Herr im Nest ist.

Kinder üben das Fliegen

Was den Ausbau des Horstes anbetrifft, betreiben Charly und Charlotte Arbeitsteilung. Unermüdlich schaffen beide Nistmaterial herbei, kleine und große Äste, aber auch sonstige Vegetationsteile werden verbaut. Wenn einer der beiden am Nest ist und der andere angeflogen kommt, dann begrüßen sich die beiden lautstark durch Schnabelklappern, das im ganzen Dorf zu hören ist.

Der Nachwuchs besteht aus drei Jungstörchen, die bereits fleißig das Fliegen üben, damit sie die lange Reise nach Afrika gut vorbereitet überstehen können. Wollen wir hoffen, dass Jederitz Charly und Charlotte im nächsten Jahr wieder begrüßen kann und beide die lange Reise nach Afrika und zurück gesund überstehen.