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Am 19. August startet noch ein weiterer Kurs / Anmeldungen sind bei den Stadtwerken möglich Kinder wollen das "Seepferdchen" haben

Von Wolfgang Masur 08.08.2013, 01:08

Auch in diesem Jahr wird im Havelberger Erlebnisbad wieder Schwimmunterricht zum Erlangen des "Seepferdchens" und der Jugendschwimmpässe in Bronze, Silber und Gold angeboten.

Havelberg l Der erste Seepferdchenkurs hat am 22. Juli begonnen, die kleinen Wasserratten haben schon sehr viel gelernt. Zehn Kinder und ein Erwachsener wollen das Schwimmen erlernen und bisher klappt es sehr gut. "Auf spielerische Art und mit viel Spaß bei der Sache werden Vier- bis Sechsjährige mit dem Element Wasser vertraut gemacht und das ohne den Druck, unbedingt schwimmen lernen zu müssen.

Alle Übungen bauen pädagogisch aufeinander auf. Wer es schafft, vom Beckenrand zu springen, 25 Meter zu schwimmen und einen Tauchring aus schultertiefem Wasser heraufzuholen, bekommt das "Seepferdchen-Abzeichen", umschreibt Schwimmbadleiterin Tabea Techel die erste Schwimmstufe.

Ein Pflaster tut immer wieder mal not

Für die meisten Eltern oder Großeltern, die die Kinder zum Schwimmunterricht begleiten, ist es eine wichtige Angelegenheit, dass ihre Kinder schwimmen können. Denn in der zurückliegenden Zeit wurde immer wieder über Badeunfälle berichtet, an denen auch Nichtschwimmer beteiligt waren. "Zum Glück hatten wir hier noch keine Badeunfälle, obwohl in diesem schönen Sommer sehr viele Gäste im Schwimmbad sind. Mal ein kleines Pflaster, das war bisher alles. Dass in diesem Jahr so viele Besucher hier sind, liegt vermutlich daran, dass einige Seen wegen der Flut noch nicht benutzt werden können und auch vom Baden in der Havel Abstand genommen wird", vermutet Tabea Techel.

Mit ihrem Kollegen Gerd Maaß teilt sie sich die Schwimmkurse. Am Montag hat ein weiterer begonnen, der nächste startet am 19. August. Anmeldungen sind noch bei den Havelberger Stadtwerken möglich.

Die Grundschule Glöwen kommt in jedem Jahr mit den 2. und 3. Klassen zum Schwimmunterricht ins Bad. "Hier haben wir eine steigende Zahl der Schwimmschüler zu verzeichnen, obwohl wir in diesem Jahr, wegen des Hochwassers, den Unterricht leider abbrechen mussten", bedauert die Schwimmbadleiterin.

"Wir wohnen in Nitzow am Wasser"

Es ist 17 Uhr und Gerd Maaß begrüßt Eltern, Großeltern und seine kleinen Kursteilnehmer. Schwimmhilfen werden angelegt, die letzten aufmunternden Worte mit auf den Weg gegeben, und schon geht es ab ins Wasser. "Wir wohnen ja in Nitzow am Wasser und da ist es gut, wenn ich schwimmen kann", meint die 7-jährige Pauline Henze aus dem Haveldorf. "Einige können es schon recht gut, da reichen dann korrigierende Worte, aber die ganz Kleinen nehme ich noch an die Sicherheitsleine", so Gerd Maaß. Einige der Schwimmschüler schaffen das "Seepferdchen" noch nicht, aber sie können nach dem Schwimmunterricht weiter üben. Oft ist es die Angst, ins Wasser zu springen oder tauchen zu müssen.

In den Sommerferien begrüßen die Havelberger Rettungsschwimmer auch viele Kinder aus anderen Städten und Ländern, die bei den Großeltern zu Besuch sind. Beim Schwimmunterricht sind zum Beispiel Ilia und Dejan dabei, die in der Schweiz wohnen. "Wir machen Urlaub bei unseren Eltern in Kamern und da bot es sich an, dass die Kinder in Havelberg schwimmen lernen", erklärte der Vati Stephan Kranz.