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Rund hundert Interessenten hatten sich in Schönhausen neben der ICE-Brücke zum 9. Showangeln eingefunden Mit Stippangeln erfolgreich auf Fischzug

27.09.2013, 01:09

Regen Zuspruch hat das Showangeln am Schwarzen Wiehl nahe Schönhausen gefunden, das in diesem Jahr bereits zum neunten Male ausgetragen wurde.

Von Ingo Freihorst

Schönhausen l Diesmal stand das Angeln in einem stehenden Gewässer im Mittelpunkt. Wieder wurden die Gastgeber aus Schönhausen von erfahrenen Stendaler Sportfischern unterstützt. Knapp 100 Anwärter, Einsteiger und erfahrene Sportfischer hatten sich zu der Vorführung neben der ICE-Brücke eingefunden. Das im Deichvorland gelegene Wiehl hatte natürlich auch unter Wasser gestanden. Verluste an Fischen wie in Kamern oder Klietz waren hier dadurch nicht zu verzeichnen, im Gegenteil: Die erfahrenen Angler meinen, dass ein Hochwasser im Sommer Fische bringt, während im Winter die Tiere abwandern.

Bevor es ans Gewässer ging, musste der Köder zubereitet werden. Olaf Storjohann erklärte die verschiedenen Zubereitungsarten, je nachdem was man fangen möchte. Am Ende, nachdem er noch eine Prise Kokos zugegeben hatte, verkostete er sogar. Ein Tipp: In Baggerseen ist es angeraten, auch etwas Salz beizumischen. Das sogenannte Feederfutter wird zum Anlocken in ein Körbchen an der Angelsehne getan, daneben befindet sich der Haken. Die Zubereitung des Futters ist eine Kunst, zu beachten sind dabei unter anderem die Jahres- und Tageszeit, der Gewässergrund oder die Witterung.

Hobby kann teuer sein

Wie waidgerecht geangelt wird, demonstrierte unter anderem der Schönhauser Eckhard Habiger. Er leitet zusammen mit Bernd Witt den örtlichen Angelfreunde-Verein, welcher um die 240 Mitglieder zählt.

Je nach Fischart wird entweder am Ufer geangelt oder aber bis zu 100 Meter raus im See gestippt. Hier leben am Gewässergrund solche Weißfische wie Schleie, Brassen, Aale oder Karpfen. Vor allem im Sommer ziehen sich die Fische ins tiefere Gewässer zurück.

Die Stippangeln sind zwischen sieben und 15 Meter lang, eine kann schon mal bis zu einigen tausend Euro kosten - je nach Material, Gewicht oder Steifigkeit. Überhaupt ist ein "professioneller" Angler heutzutage mit allerhand Utensilien ausgestattet - bis hin zu Podesten, unter Anglern Kiepen genannt. Am Ufer hatte Eckhard Habiger ein Küchentuch aufgespannt - es dient als Hintergrund für die Angelspitze. So sieht der Angler besser, wenn ein Fisch anbeißt.

Die "Lehrer" - mit dabei waren auch Kai und Ronald Götze sowie Enrico Meyer - erklärten zudem verschiedene Montagen und Ruten. Auch gab es Rezepte fürs Futter. Vor allem für die Fischereischeinanwärter war es wichtig, dass die gefangenen Fische gleich vor Ort bestimmt wurden oder wie diese gedrillt, gelandet und behandelt werden.