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Schüler führen vor zahlreichen Gästen die Weihnachtsgeschichte auf / Einnahmen werden für die Abiturfeier im Jahr 2015 gespart Elftklässler lassen in der Schulaula die Geister los

Von Dieter Haase 28.12.2013, 02:03

In der Klassenkasse der Havelberger Elftklässler hat es vor Ferienbeginn noch einmal tüchtig geklingelt. Die Schüler verdienten sich das Geld als Akteure auf und hinter der Bühne sowie als Organisatoren und Versorger eines Schul-Volleyballturnieres am letzten Schultag.

Havelberg l In der neuen Aula des Havelberger Schulzentrums ließen die Abiturienten des Jahres 2015 die Geister los. Wie bereits einige 11. Klassen vor ihnen hatten sie Eltern, Großeltern, Geschwister, Lehrer, Mitschüler, Freunde und Bekannte sowie alle anderen Interessenten zu einem selbst einstudierten weihnachtlichen Stück eingeladen.

Klausuren schränken Vorbereitungszeit ein

In diesem Jahr stimmten die Schüler mit Charles Dickens berühmter Weihnachtsgeschichte auf die Festtage ein. Bis auf einige kleinere Abweichungen hielten sie sich dabei zumeist an Dickens Vorlage. Dessen Erzählung handelt von Ebenezer Scrooge, einem alten, grantigen Geizhals - von Hannes Friedebold hervorragend gespielt -, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren Geistern aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu ändern. Allerdings erst, nachdem ihn der letzte dieser drei Geister, der "Geist der zukünftigen Weihnacht", vor seinen eigenen Grabstein geführt hat.

Die kurzweilige, weil sehr locker und teilweise auch recht heiter auf die Bühne gebrachte Aufführung fand - wie der Beifall zeigte - großen Anklang beim recht zahlreich erschienenen Publikum. "Das freut uns natürlich sehr, denn von der Idee über die Proben bis zur endgültigen Umsetzung stand uns nur sehr wenig Zeit zur Verfügung", erzählt Johannes Ebel, der gleich zu Beginn einen kurzen Auftritt als Weihnachtsmann hatte. Die Gymnasiasten mussten nämlich auch noch an die schulischen Verpflichtungen - im Dezember wurden eine ganze Reihe Klausuren geschrieben - oder an die Vorbereitung des bereits erwähnten Volleyballturniers denken.

In der Pause klingelt es in der Kasse

Das in vier Szenen aufgeteilte Stück legte nach dem dritten Akt eine Pause ein. In dieser öffneten die Schüler einen kleinen Weihnachtsbasar, bei dem sich die Besucher unter anderem an Kuchen, Muffins, belegten Brötchen, Tee und Punsch laben konnten. Der Erlös aus diesem Verkauf sowie weitere Geldspenden dieses Abends wanderten in die Sparbüchse, mit deren Inhalt die Elftklässler ihre Abiturfeier im Jahr 2015 zu einem Teil finanzieren möchten.

Mit einem Präsent für die Unterstützung bei der Umsetzung ihres Weihnachtsstückes bedankten sie sich unter anderem bei ihrer Oberstufenkoordinatorin Katja Thiele sowie bei der Schulleiterin der Sekundarschule, Kerstin Meinschien.