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Schönfelder DAV-Angler verabschieden ehemaligen Vorsitzenden und Kassenwart Präsentkörbe für langjährige Ehrenamtler

Seit dem Vorjahr hat die Ortsgruppe Schönfeld des Deutschen
Anglerverbandes (DAV) einen neuen Vorsitzenden: Robert Aust. Der junge
Wulkauer löst den erkrankten Willi Kersten ab.

Von Ingo Freihorst 14.01.2014, 02:24

Schönfeld. Ein schönes Zeichen der Dankbarkeit in den Vereinen ist es, wenn sich die Nachfolger bei ausscheidenden altgedienten Ehrenamtlern bedanken. So geschehen auch am Sonntagvormittag auf der Jahreshauptversammlung in der alten Schule in Schönfeld.

Vorsitzender Robert Aust und Vorstandsmitglied Hartmut Schulz bedankten sich beim ehemaligen Vorsitzenden Willi Kersten, der seit der Flutkatastrophe erkrankt ist, mit einem Präsentkorb für dessen sechsjährige Leitungstätigkeit. "Willi Kersten gehört der Gruppe seit weit über 50 Jahren an", informierte der neue Vorsitzende die Anwesenden.

Ein weiterer Präsentkorb stand für den einstigen Kassenwart Hellfried Fleischhauer bereit. Er hatte das sehr wichtige Amt seit immerhin 30 Jahren ordentlich versehen und ist seit etwa 50 Jahren Vereinsmitglied. Dafür gab es dann auch noch eine Urkunde und eine silberne DAV-Ehrennadel.

Urkunde und Ehrennadel

Die Nachfolge des scheidenden Kassenwartes trat Peter Schulz an, seine Frau Sabine unterstützt ihn dabei. Neu im Vorstand ist Mario Bohnebock, er wurde stellvertretender Vorsitzender. Hartmut Schulz ist nicht nur für Ehrungen zuständig, sondern auch Wiegemeister. Willi Kersten wird trotz seiner Erkrankung weiterhin im Vorstand mitarbeiten.

In der Schönfelder DAV-Ortsgruppe arbeiten derzeit 28 Mitglieder mit, sie kommen nicht nur aus dem Elbedorf sondern unter anderem auch aus Wulkau, Scharlibbe und Tangermünde. Robert Aust wurde auf einer kurzfristig einberufenen Sitzung im Oktober zum neuen Vorsitzenden gewählt, zugleich änderte sich die Zusammensetzung des Vorstandes.

Eine seiner ersten Amtshandlungen war der Jahresrückblick auf der jetzigen Hauptversammlung. Zuerst trat jedoch der Kassenwart in Aktion, denn die Jahresbeiträge wurden kassiert.

Das Hochwasser im Vorjahr bescherte den Anglern allerhand zusätzliche Arbeit an ihrem Pachtgewässer, dem Schönfelder See. Viele tote Fische wurden an dessen Ufer eingesammelt, in diesem Jahr sind zudem weitere Aufräumarbeiten vorgesehen.

Zwar wurde durch die Flut viel verwüstet, aber so gravierende Auswirkungen auf den Fischbestand wie im Klietzer See hatte es hier nicht gegeben. Man konnte im Nachhinein immer noch etwas fangen. Allerdings fanden im Auftrag des DAV im Herbst auch Besatzmaßnahmen mit Zander, Aalquappe und Weißfisch statt. Weitere Fische sollen in diesem Jahr im Herbst und im Winter ausgesetzt werden.

Wegen des Neubesatzes fangen die Sportfischer denn auch derzeit am meisten Zander im See. Ansonsten waren es zumeist Karpfen, Aale, Schleie, Barsche oder Hechte. Aber nicht nur am Schönfelder See können die DAV-Mitglieder angeln, sondern beispielsweise auch an der Havel, in Havelberg oder an der Elbe.

Hegefischen an der Elbe

So fand eines der traditionellen Hegefischen im Vorjahr zum Beispiel am Havelberger Schleusenkanal statt, ein weiteres an der Elbe und eines am Schönfelder See.

Solche Veranstaltungen sind auch in diesem Jahr geplant, zudem stehen Paar- und Spinnangeln mit auf dem Arbeitsplan. Weiterhin sind Arbeitseinsätze zur Gewässerreinigung geplant. Auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz, in der alten Schule in Schönfeld werden Skat- und Romméturniere ausgetragen.

Im Vorjahr verzeichnete die Ortsgruppe zwei Abgänge, aber auch zwei Zugänge. Ein Zugang ist Walli Aust aus Wulkau. Sie hatte im Vorjahr bei einem Lehrgang in Schönhausen den Friedfischschein erworben, er wird erst seit kurzem im Bundesland angeboten. "Damit darf ich zwar keine Raubfische angeln, aber das reicht mir - beim Angeln kann man wunderbar entspannen," schwärmt die Wulkauerin über ihr neues Hobby.