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Volksstimme-Leser sind zur Wahl des "Havelbergers des Jahres" aufgerufen / Abstimmung ist bis 29. Januar möglich Gernot Quaschny war für viele der Retter in der Not

16.01.2014, 01:19

Hohengöhren (ans) l Zehnmal hat die Volksstimme im vergangenen Jahr den "Blumenstrauß des Monats" verliehen. Jetzt haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Wahl und können den "Havelberger des Jahres" küren. Bis Ende Januar stellen wir Ihnen die Kandidaten noch einmal kurz vor. Mit dem nebenstehenden Coupon oder im Internet können Sie an der Abstimmung teilnehmen und tolle Preise gewinnen.

Der Blumenstrauß des Monats Juli ging an den Hohengöhrener Fischer Gernot Quaschny. Allerdings symbolisch in Form von Sonnenblumen vom Feld, denn den Wert des Blumenstraußes gab es dieses Mal in bar für den Mann, der bei der Flutkatastrophe alles verloren hatte, aber tagelang unermüdlich im Einsatz war, um anderen Menschen zu helfen. Stellvertretend für alle Fluthelfer wurde Gernot Quaschny beim Benefizkonzert, das zu seinen Gunsten stattfand, geehrt.

Die Flut der Elbe traf den Fischermeister nach dem Deichbruch bei Fischbeck am 10. Juni auf das Schlimmste. Sein Wohnhaus am Ortseingang ist samt seiner Betriebsstätte in den Fluten untergegangen. Der Abriss der Gebäude hat im Juli begonnen. Sie sind nicht mehr zu retten gewesen. Auch das Betriebsgelände am Klietzer See wurde geflutet. Im See war kein Leben mehr, der Sauerstoffgehalt lag bei null Prozent.

Trotz der persönlichen Not hatte Gernot Quaschny in den Tagen nach dem Deichbruch mit seinem Boot vielen Menschen geholfen und ihnen so Mut gemacht. Er brachte Lebensmittel und Kanister mit Benzin für die Notsromaggregate in die zu Inseln gewordenen Orte wie Schönhausen, Neuermark-Lübars und Hohengöhren, wo etliche Menschen trotz Evakuierung geblieben waren. Im Kampf um den abgerutschten Deich bei Hohengöhren suchte er mit der Feuerwehr und der Zimmerei Wagener nach Möglichkeiten, den Wall zu stabilisieren. Sie gewannen den Kampf - der als aufgegeben eingeschätzte Deich hielt den Wassermassen stand.

Beim Benefizkonzert, das Sportverein, Feuerwehr-Förderverein und der Heimatverein Neuermark-Lübars organisierten, ist der 50-Jährige überwältigt ob der großen Anteilnahme der knapp 500 Besucher. "Dabei ist es für mich selbstverständlich zu helfen. Ich bin eher einer, der nicht von anderen was nimmt, sondern ich gebe lieber."

Die Abstimmung im Internet: www.volksstimme.de/havelbergerdesjahres