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Volksstimme fragt Gäste des Neujahrsempfangs in Havelberg nach ihren Wünschen und Hoffnungen Gewünscht: Gute Alternativen zur Bürgerarbeit

Von Wolfgang Masur und Andrea Schröder 25.01.2014, 01:16

Was sind wichtige Themen in diesem Jahr, worauf freuen sich die Gäste, was wünschen sie sich, worauf hoffen sie? Die Volksstimme hörte sich beim Neujahrsempfang am Donnerstag um.

Havelberg l Neben viel Gesundheit, die sich alle Menschen für das neue Jahr wünschen, hat jeder auch Hoffnungen. So hofft zum Beispiel Anke Rehfeld auf Familiennachwuchs. "Ich hoffe darauf, dass ich in diesem Jahr noch ein weiteres Enkelkind in meine Arme schließen kann. Bisher habe ich nur eins", bedauert sie. Ab Anfang Februar wird sie im Evangelischen Seniorenzentrum Havelberg die Funktion der Pflegedienstleiterin bekleiden. "Da bietet es sich natürlich an, sich auch immer ein volles Haus zu wünschen und dem Neubau vor unserer Haustür ein gutes Gelingen. Das Team wird sich bald vergrößern und ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit mit allen Kollegen", so Anke Rehfeld.

Mit ihrem Kollegen Thomas Kaufmann, Chef des WI-Lafim im Seniorenzentrum, mit dem sie auch zum Neujahrsempfang kam, kommt sie auf alle Fälle gut aus. "Ich habe viele Wünsche in Hinsicht auf meine Familie, denn es wäre sehr schön, wenn unser Sohn sich weiterhin so gut entwickelt und meine Frau auch weiter auf berufliche Erfolge blicken kann. Da ich jetzt betrieblich so richtig mit der Lehrausbildung begonnen habe, hoffe ich auch hier auf weitere Interessenten", sagt Thomas Kaufmann.

Etwas weiter holte der Havelberger Oberstleutnant Eberhard Zimmer aus. "Ich hoffe, dass es auf der ganzen Welt weiter in Richtung Frieden geht! Aber auch unsere Regierung sollte immer die richtigen Entscheidungen treffen. Eine gute Vorbereitungszeit für die Buga, etwas Soldatenglück und eine gute Platzierung beim 7. Tangermünder Elbdeichmarathon am 13. April stehen noch auf meiner Wunschliste", so der stellvertretende Bereichsvorsitzende Ost des Bundeswehr-Sozialdienstes.

"Ich hoffe, dass wir nach 2002, 2006, 2011 und 2013 endlich trockene Füße im Modellsportzentrum behalten und von Hochwasser verschont bleiben", sagt Thomas Wojtalla. In diesem Zusammenhang hofft der Vorsitzende auch, dass Bäume, Büsche und Rasen im Frühjahr ordentlich gedeihen und durch die Flut keine Schäden genommen haben. Mit Blick auf die in diesem Jahr auslaufende Bürgerarbeit wünscht er sich, dass die Politik für Nachfolgemaßnahmen sorgt. "Die Bürgerarbeiter sind sehr hilfreich für uns bei der Kinder- und Jugendarbeit. Ohne sie müssten wir einiges zurückschrauben", sagt er. Auch bei der Vorbereitung etwa von Oster- und Drachenfest helfen die Bürgerarbeiter mit. Mit Freude blickt Thomas Wojtalla auf die Deutsche Meisterschaft im Jetfliegen, die dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Havelberger Modellflugplatz ausgetragen werden soll - im vorigen Jahr ist die Premiere dem Hochwasser zum Opfer gefallen. Zudem gibt es die 19. Auflage des Ultraleicht-Fliegertreffens. "Zur Buga haben wir dann das 20. Treffen."

Neue Straßen und Radwege locken hoffentlich viele Gäste in die Region

Nach einem durch Straßenbau und Flutkatastrophe schwierigen Jahr schaut Sabine Schulze aus Warnau optimistisch in die Zukunft. "Die neuen Ortsdurchfahrten sind topp und Kuhlhausen ist ja dieses Jahr an der Reihe. Wir haben jetzt mit unserer neuen Straße ein schönes Dorf." Die Wirtin der "Fischerstube" ist froh, dass die wegen der Flut durchbrochenen Straßen schnell wieder geschlossen wurden, die Dörfer im Havelwinkel waren für mehrere Wochen abgeschnitten von Havelberg. Sie hofft, dass ganz viele Radfahrer den neuen Havelradweg nutzen und das grüne "A" der neuen Werbekampagne der Altmark, die sie für gelungen hält, viele Leute in die Region bringt. "2014 ist der Probelauf für das Buga-Jahr 2015."

"Ich wünsche mir, dass wir möglichst viele der Bürgerarbeiter alternativ unterbringen können, auf dem ersten Arbeitsmarkt, in Maßnahmen oder in Weiterbildungen", sagt Iris Warnstedt von der Havelberger Geschäftsstelle des Jobcenters Stendal. Für die Bundesgartenschau im nächsten Jahr fängt das Jobcenter bereits an, Leute auszubilden. "Es ist ein entscheidender Faktor für die Buga, gutes Personal zu haben", begründet sie diesen Schwerpunkt.

"Außerdem hoffe ich für den ostelbischen Bereich, dass wir über den Landkreis Maßnahmen aus dem Programm ,Aktiv zur Rente plus\' für den sozialen und den grünen Bereich abbekommen." Dabei denkt sie vor allem an das von der Flut stark betroffene Elbe-Havel-Land, wo etwa Hilfe im Schönhauser Park dringend benötigt wird. Und an die Buga.

Führungsunterstützer Roland Kneschke, dessen Bataillon zum Jahresende aufgelöst wird, hofft für alle Soldaten, dass recht schnell Klarheit geschaffen wird, wo ihre neuen Einsatzorte sind und alle Unwägbarkeiten beseitigt werden. Die Soldaten müssten für sich und ihre Familien schnell Planungssicherheit bekommen. Der Logistikoffizier hat das damalige Fernmeldebataillon 2002 am Standort Havelberg aufgebaut. Nun steht die Abwicklung des Führungsunterstützungsbataillons bevor. Auch wenn der Oberstleutnant es noch nicht schriftlich hat: "Ich gehe davon aus, dass ich eine Weiterverwendung in Havelberg bekomme. Ich möchte Havelberger bleiben", so Roland Kneschke.