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Schülerfirma und Töpferkurs aus Genthiner Schule arbeiten mit Havelberger Keramikmeisterin zusammen Handwerk: Schüler üben an der Töpferscheibe

Von Andrea Schröder 29.01.2014, 02:26

"Krea(k)tiv" heißt die Schülerfirma der Genthiner Sekundarschule "Am Baumschulenweg", die sich mit ihren getöpferten Produkten schon einen Namen gemacht hat. Um künftig auch an der Töpferscheibe beste Ergebnisse zu erzielen, arbeitet die Schule mit der Havelberger Keramikmeisterin Ute Schröter zusammen.

Havelberg l "Kreativ sein und selber was gestalten zu können, ist das Schöne am Töpfern", sagt Lisa Gerling. Die Neuntklässlerin übt sich in der Töpferei am Dom zum ersten Mal an der Töpferscheibe, stellt mit Hilfe von Ute Schröter einen Teller her. "Der Anfang ist schwierig, man muss erstmal das Gefühl dafür bekommen. Aber dann macht es Spaß und man kann verschiedene Sachen herstellen", sagt Lisa. Sie ist eine von elf Schülern der Genthiner Sekundarschule, die vergangene Woche einen Tag in der Töpferei verbrachten.

Wassertürme begehrt

An der Schule gibt es seit acht Jahren die Schülerfirma "krea(k)tiv" und inzwischen auch einen Wahlpflichtkurs Töpfern für die Klassen 8 bis 10, erklärt Monika Beudt. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Anke Rönck leitet sie die Schüler an. Im Rahmen der vom Land geförderten bildungsbezogenen Projekte entstand im Sommer die Kooperation mit Ute Schröter. In den Sommerferien hatte bereits ein Workshop Töpfern stattgefunden. Jetzt, nachdem sich die Schule eine Töpferscheibe zugelegt hat, sollen die Fertigkeiten in diesem Handwerk erweitert und Kenntnisse gefestigt werden. Ute Schröter und Diana Lucht stehen den Mädchen und Jungen hilfreich zur Seite, geben Tipps, wie man ein gutes Gefühl beim Arbeiten mit der Drehscheibe bekommt.

Auch Sebastian Runge, Marvin Volkmer und Colin Grundt von der Schülerfirma sind mit dabei. "Wir sind zurzeit elf Mitglieder aus den Klassen 6 bis 10", berichtet Firmenchef Sebastian. Es gibt verschiedene Töpferzeiten in der Woche, freitags treffen sie sich zu Besprechungen. Auf Festen und Märkten kommen ihre selbstgetöpferten Produkte gut an. Tassen, Schalen, Glocken, Eier, Osterhasen und Türschilder etwa entstehen in der schulischen Töpferwerkstatt.

Kooperation mit Glöwen

Besonders begehrt sind die Wassertürme nach dem Vorbild des Genthiner Wahrzeichens. "Wir arbeiten auch auf Wunsch", berichtet Sebastian.

In Havelberg gehörten Töpferwaren von "kre(a)ktiv" mit zu den ersten Produkten, die im neuen Schülerfirmenladen des SITI angeboten wurden, als dieser im September 2011 in der Langen Straße 10 in der Buchstation eröffnet wurde.

Für Ute Schröter ist die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen absolut nichts Neues. Als Erzieherin war sie einst bereits mit ihren Schützlingen kreativ tätig. Auch als Töpfermeisterin gibt sie gern ihr Wissen weiter. So arbeitet sie zurzeit auch mit der Glöwener Schule an einem Fliesenprojekt. Einer Schülerin der 9. Klasse der Genthiner Schule bot sie die Möglichkeit für ein Praktikum zur Berufsorientierung, berichtet Monika Beudt.

Erst jüngst auf der Grünen Woche in Berlin haben sich die jüngsten Besucher im Töpfern ausprobiert, als Ute Schröter und Diana Lucht im Rahmen der Landesarbeitsgemeinschaft "Urlaub auf dem Lande" die Region präsentiert haben. So mancher Besucher wird demnächst in Havelberg begrüßt, wenn er sein im Ofen gebranntes Töpferwerk abholen kommt.

Die Genthiner Schüler wollen gern wieder in die Hansestadt kommen. Wenn alles klappt, soll ein Workshop mit Übernachtung in Havelberg stattfinden.