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Havelbergs Stadtwehrleiter Ulrich Ziegler: Flutkatastrophe des Vorjahres hat allen gezeigt, wie wichtig einsatzbereite Kameradinnen und Kameraden vor Ort sind Kuhlhausener Feuerwehr besitzt wieder einen guten Personalbestand

Von Ingo Freihorst 03.02.2014, 02:38

Kuhlhausen l "Heute bietet sich ein anderes Bild von der Feuerwehr Kuhlhausen als noch vor zwei, drei Jahren: Das Gerätehaus ist voll erleuchtet", freute sich Stadtwehrleiter Ulrich Ziegler am Freitag auf der Jahreshauptversammlung in der Ortschaft. Damals hatte die Wehr kurz vor der Auflösung gestanden. Der Vorstand habe es inzwischen geschafft, wieder einen gesunden Personalbestand aufzubauen und sogar Ehemalige zu reaktivieren.

Die Flut habe gezeigt, wie wichtig eine Wehr im Ort sei, obwohl dies nur ein Teil der Aufgaben sei. Wenn es gilt, das eigene Hab und Gut zu verteidigen, ist die örtliche Wehr am schnellsten am Einsatzort. Dazu sei aber auch die Aus- und Weiterbildung wichtig.

Auch hier ist die Ortswehr auf gutem Wege, wie der kommissarische Leiter Steffan Warnstedt berichtete: Zwei Mitglieder wollen sich dieses Jahr zum Jugendwart ausbilden lassen, drei Aktive wollen zum Lehrgang in der technischen Hilfe, ebensoviele zum Sprechfunk- sowie zum Motorsägenlehrgang. Froh ist der Leiter, dass mit Michael Ebendorff-Heidepriem seit Dezember auch wieder ein Gruppenführer in der Wehr ist. Im Vorjahr ließen sich die Kuhlhausener in Havelberg zudem zum Digitalfunk informieren.

In seinem Rückblick riss Steffan Warnstedt das Thema Flut nur kurz an, ausgiebig war dieser Einsatz auf der Versammlung im Dezember ausgewertet worden. Die Kuhl-hausener hatten der Wehr dabei sehr vertraut, indem sie bei der Evakuierung ihre Hausschlüssel den Aktiven überlassen hatten, war Steffan Warnstedt stolz. Auch gab es etliche Spenden. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Havelberg habe gut geklappt. "Wir hatten als Ort Glück, viele von uns waren bis an ihre Grenzen gegangen."

Anderen Orten auch geholfen

Anderen Orten, die weniger Glück hatten, wurde aber auch geholfen. Etliche Aktive waren bei der Verteidigung von Neukamern dabei, dort findet am 26. März eine Dankeschönparty für die Helfer statt.

Toll fand der Berichterstatter die Dankeschönparty für die Fluthelfer in Garz. Im Mai hatte es neben dem gemütlichen Beisammensein auch eine Feuerwehr-Hochzeit gegeben, Steve Silcher war unter die Haube gekommen.

Den ersten Einsatz 2013 gab es am 1. Mai, ein Transporter war in Richtung Garz verunglückt, Öl musste gebunden werden. Ende Juli eilten auch sieben Kuhlhausener zur Bundeswehrkaserne nach Havelberg, um die dort brennenden Fahrzeuge zu löschen. Der letzte Einsatz des Jahres 2013 ist am 27. Oktober vermerkt. Ein Baum lag auf der Landstraße.

Nach dem Aus für die Kindertagesstätte hatten die Aktiven einiges von dort ins Gerätehaus geschafft, wie Feuerlöscher oder den Sanikoffer. Brunnen waren abzupumpen und die Winterbereitschaft herzustellen, die Kontrolle ergab keine Beanstandungen. Zudem wurden im Ort die Traditionen fortgeführt: Mai- und Oktoberfeuer samt Umzug sowie das Verbrennen der Weihnachtsbäume.

Neu gewählt wurde auf der Versammlung zudem der Vorstand. Thomas Wetter, Steve Silcher, Burghard Pommerening, Kurt Lück und Steffan Warnstedt erhielten erneut das Vertrauen, Ex-Jugendwart Andy Lange wird durch Nachfolgerin Malena Ebendorff-Heidepriem ersetzt. Steffan Warnstedt ist wieder amtierender Wehrleiter, Steve Silcher sein Vertreter.

Vorstand neu gewählt

In diesem Jahr wollen die 18 Aktiven wieder für den Wettkampf im Löschangriff üben, er ist am 14. Juni in Kamern. Beim Jugend-Feuerwehrtag am 12. Juli in Klietz will der Nachwuchs der Wehr mitmachen. Die untere Etage des Gerätehauses soll saniert werden, sie hatte als Anlaufpunkt bei der Flut etwas gelitten. Und das Jubiläum der Wehr soll zusammen mit dem Dorffest im Sommer gefeiert werden, der Termin ist noch offen.

Erik Teßmar wurde auf der Versammlung zum Löschmeister befördert, Steffan Warnstedt erhielt für 30 Jahre Mitgliedschaft in der Wehr die Ehrennadel.

Dieter Härtwig vom Ordnungsamt hob ebenfalls die wichtige Rolle der Wehr beim Hochwasser hervor. Auch mit ihrer Hilfe sei der Notdeich relativ rasch errichtet worden.