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Aktive waren 2013 über Wochen im Dauereinsatz / Drei weitere Einsätze neben der Flut Warnauer Wehrleitung im Amt bestätigt

Von Ingo Freihorst 17.02.2014, 02:36

In ihren Ehrenämtern bestätigt wurden auf der Jahresversammlung der Warnauer Wehr der Leiter Hans-Jürgen Albrecht und sein Stellvertreter Ingo Harmuth. Es gab 2013 viel zu tun.

Warnau l Für weitere sechs Jahre arbeiten die beiden Warnauer nun in diesen Ehrenämtern, sie erhielten am Sonnabend das Vertrauen aller Aktiven. Dieter Härtwig vom Havelberger Ordnungsamt überreichte ihnen die Ernennungsurkunden.

"Wegen der Sanierung der Ortsdurchfahrt war es für uns schon ein recht unruhiges Jahr, der dramatische Höhepunkt war dann die Flutkatastrophe", blickte Hans-Jürgen Albrecht zurück. Über zwei Wochen waren die Aktiven der Wehr seit dem 8. Juni im Dauereinsatz gewesen, die meisten mit einer Freistellung vom Arbeitgeber. Das Gerätehaus war Anlaufstelle fürs Dorf und zugleich Notquartier. Jeden Tag war Versammlung, Ortsbürgermeisterin Sonja Isecke informierte und Einsätze wurden koordiniert.

Wegen des Straßenbaus gab es genügend Sand für die Säcke. Mit diesen wurden anfangs Schwachstellen an den Deichen gesichert. Zusammen mit der Bundeswehr und vielen anderen Helfern aus ganz Deutschland wurde ein einige Kilometer langer Notdeich ums Dorf errichtet. Auch den Kamernschen halfen die Aktiven. Insgesamt 360 Einsatzstunden kamen bei der Flut zusammen.

Zwei Mal ertönte die Sirene noch zu weiteren Einsätzen: Brennende Armeefahrzeuge mussten am 27. Juli in Havelberg gelöscht werden und am 29. August brannte Grasland in der Gemarkung. Im Oktober folgte ein sogenannter stiller Alarm, ein Baum lag auf der "Cognac-Straße".

Wehr war Anlaufstelle

Eine Weiterbildung zum Digitalfunk hatte im Februar auf dem Plan gestanden. Am Truppmannlehrgang nahmen drei Warnauer teil. Im Frühjahr folgte ein Erste-Hilfe-Lehrgang, im Herbst wurde die Atemschutz-Teststrecke in der Feuerwehrzentrale absolviert.

Ansonsten hatten sich die insgesamt 20 Feuerwehrleute auch 2013 wieder aktiv am Dorfleben beteiligt: Baumverbrennen im Januar, Vereinsball im März, Girlande wickeln und Osterfeuer sowie Oktoberfeuer wurden aufgezählt. Mit dabei waren die Aktiven auch bei der Fluthelfer-Party in Garz.

Das Hochwasser habe die Daseinsberechtigung aller Wehren bewiesen, betonte Ortbürgermeisterin Sonja Isecke. Sie appellierte an die Kameraden, zur Wahl des Ortschaftsrates im Mai auch eigene Kandidaten aufzustellen. Dieses Jahr wolle sie zudem als Generalprobe für die Buga 2015 nutzen: An der neuen Ortsdurchfahrt könnten Blumenzwiebeln gesteckt oder Bänke aufgestellt werden - bislang wirke die Straße recht steril. Auch Patenschaften über Grünanlagen wären schön.

Bei solch weiträumiger Katastrophe wie dem Deichbruch seien solche dezentralen Aktionen wie in Warnau sehr wichtig, betonte Dieter Härtwig vom Ordnungsamt. Dazu ist die Wehr unersetzlich.