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Programm für Blumenpräsentationen zur Buga 2015 erstmals in sakralen Bauten steht fest Knospenknall zum Start der Hallenschauen

Von Andrea Schröder 13.03.2014, 02:20

Einen Vorgeschmack auf die Blumenpracht in der Havelberger Stadtkirche Sankt Laurentius und der Johanniskirche in Brandenburg hat der Ausstellungsbevollmächtigte für die Bundesgartenschau 2015 Havelregion, Rainer Berger, zur Zweckverbandsversammlung gegeben. Pro Kirche gibt es 18 verschiedene Themen.

Havelberg l "Frühlingsduft und Knospenknall" heißt es zum Auftakt der Buga ab 18. April 2015 in Havelberg. Zum ersten Mal finden die Hallenschauen in sakralen Bauten statt. "Das ist absolut neu bei Bundesgartenschauen", verwies Rainer Berger auf eine der Besonderheiten der Buga in der Havelregion. Die Herausforderung ist, für diese Kirchenbauten geeignete Ausstellungen vorzubereiten. Der Plan steht nun fest. Es gibt rund drei Hallenschauen pro Monat und Kirche, insgesamt sind es jeweils 18 verschiedene Themen, mit denen Fachleute ihre Künste zeigen. Die Buga ist mit Meisterschulen für Floristen und Instituten im Gespräch, um die beste Blumenkunst präsentieren zu können, berichtete der Ausstellungsbevollmächtigte am Dienstag auf der Zweckverbandsversammlung in Premnitz.

Blumenkunst aus Korea und Meisterprüfungen

Während in Havelberg zur großen Eröffnungsschau Azaleen, Orchideen, Tulpen, Narzissen und blühende Topfpflanzen gezeigt werden, heißt es in Brandenburg "Tulpen, Tulpen, Tulpen!" Ein Blütenrausch an der Havel soll die Besucher bezaubern. Mit "Ja. Ja. So blau, blau, blau!" geht es im Mai dort weiter. Prärie-Enzian präsentiert sich als neuer Star unter den Schnittblumen. Orchideen und Pfingstrosen sind die folgenden Themen. In der Hansestadt stehen dagegen Rhododendron, Gerbera und Hortensien im Programm. Bei den Rhododendren, für die es in Rathenow einen extra Hain geben wird mit dem natürlichen Blühverlauf, ist es in der Stadtkirche möglich, innerhalb von zwei Wochen die gesamte Sortenvielfalt von Rhododendren und japanischen Azaleen zu zeigen, erklärte Rainer Berger. Die Gerbera war einst nach der Rose die zweite Blume in der Beliebtheitsskala. Vielleicht erhält sie diesen Platz wieder zurück, wenn sie in sehr großen Blüten und auch zweifarbig in der Stadtkirche arrangiert wird.

Im Juni heißt es in Havelberg "Gepflanzt. Gesteckt. Gebunden - wenn Gärtner ihre Schätze zeigen". Es folgen Rittersporn als tolle Schnittblume oder auch in Höhen bis zu zwei Metern und die Sommerblüte. Hoch-Zeit in der Havelregion ist zu letzterem das Thema, das in seiner Doppeldeutigkeit dargestellt werden soll.

In Brandenburg werden im Juni die Lorbeerrose und ihre blühenden Begleiter sowie Nelken gezeigt. Außerdem heißt es "Heiliges Grün - Blüten und Blätter für ein Halleluja". Dort geht es im Juli weiter mit "Taufen - Blumenkunst gestern, heute und morgen". Stauden und Einjahresblüher sorgen für ein sommerliches Feuerwerk und es wird mit der für den Sommer nicht unbedingt typischen Advents- und Weihnachtsfloristik die Frage gestellt: "Ja, ist denn schon Weihnachten?"

In Havelberg kommt im Juli der Bonsai ganz groß raus. "Darunter sind bis zu 100 Jahre alte Pflanzen, die wir herholen werden", sagte Rainer Berger. Es geht weiter mit Orchideen aus fünf Kontinenten. "Das ist immer ein tolles Thema für Besucher, die dafür direkt auf Fahrten gehen." Zum Duften soll die Kirche gebracht werden, wenn "Rosen-Träume - Audienz bei der Königin" gezeigt werden. Mit Freiland-Schnittrosen soll dies erreicht werden.

"Blühendes Korea" erwartet die Besucher im August in Havelberg. Es gibt in Südkorea eine Floristikmeisterschule, wo nach deutschem Vorbild ausgebildet wird. Zirka 35 koreanische Schüler werden ihre Meisterprüfung in der Stadtkirche ablegen.

Zudem steht "Die Silberne Rose" im Programm. Bei den Landesmeisterschaften der Floristen aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin werden die Besten ermittelt, die dann zu den Deutschen Meisterschaften fahren. "Sommer, Sonne, Sonnenblumen" ist das dritte Thema im August in Havelberg.

Jeweils 18 Themen in den Kirchen

In Brandenburg können die Besucher mit Fuchsien auf eine Gartenreise nach Südamerika gehen. Zudem wird`s mit "Ritter, Rösser und Rapunzel" mittelalterlich und die japanische Blumenkunst Ikebana wird gezeigt. "Blumen, Kultur und gut!" heißt es dann im September. Zudem gibt`s mit Chrysanthemen Grüße aus Japan und unter dem Motto "Allet Jemüse" stellt sich die Havelregion als großer Garten vor.

Dagegen geht`s in Havelberg im September mit Bromelien, Anthurien und fleischfressenden Pflanzen in den Dschungel. Die farbigsten Pflanzen der Gärten im Herbst stehen im Programm, wenn mit dem Dahlienfeuer ein Farbenrausch aus Mexiko geliefert wird. Züchter aus Deutschland und Österreich werden 250 bis 300 Sorten in den unterschiedlichsten Farben, Blütengrößen und -formen vorstellen, so Rainer Berger. Außerdem steht der Erntedank als Höhepunkt des Gartenjahres an.

Erika, Rosen und Weihnachtssterne unter dem Motto "Das Schönste zum Schluss!" werden im Oktober in Havelberg präsentiert. Und es gibt Blumengrüße an die Spree, denn in Berlin findet 2017 die Internationale Gartenausstellung IGA statt. So enden auch die Hallenschauen in Berlin, nachdem dort Alpenveilchen gezeigt wurden. "Berlin, Berlin. Wir fahren nach Berlin!" heißt es dort.

"Wir haben die unterschiedlichsten Themen in beiden Kirchen. Es wird sich nichts überschneiden", sagte Rainer Berger zum Abschluss der Vorstellung. "Der Reiz für Besucher wird durchaus sein, an einem Tag beide Hallenschauen zu besuchen", ist er sich sicher. Die Mitglieder der Zweckverbandsversammlung gaben ihre Zustimmung durch Beifall. Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann schickte noch ein Lob hinterher: "Die Gestaltung der Buga-Präsentation auf der ITB in Berlin war schon sehr schön und ist sehr gut angekommen."