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Junge Familien sind in Schollene sesshaft - aber wie geht es ohne Schule weiter? Lebendige Zukunft nur mit einer Schule

29.03.2014, 01:18

Schollene (asr) l Sie haben sich für eine Zukunft in der Heimat entschieden, "auch, weil unsere Kinder hier zur Schule gehen können und das ganze Drumherum stimmt". Deshalb wollen die jungen Mütter Ulrike Behrendt (mit Töchterchen Helene) und Dana Lemme (mit Söhnchen Levi) auch nicht hinnehmen, dass die Schollener Schule geschlossen wird. Sie gehörten am Mittwoch zu den Teilnehmer der Protestaktion. Die Eltern und anderen Dorfbewohner bekundeten nicht nur ihren Unmut über den Beschluss der Landesregierung, sondern pflanzten auch Blumen als Zeichen für Wachstum und Fröhlichkeit im Ort.

Alle Anwesenden trugen sich auch in eine Unterschriftenliste ein: Das Bündnis 90/Die Grünen startete in Schollene die Aktion "Wir lassen die Schule im Dorf". Die Unterschriften, die bis Mai gesammelt werden, wollen Björn-Eckhard Dahlke und seine Mitstreiter im Mai dem Kultusminister übergeben. Mit den Unterschriften aus den beiden Altmarkkreisen soll die Landesregierung aufgefordert werden, das Schulkonzept zu überarbeiten.

Das wünschen sich auch Marie Uhlig und Helene Heintke aus Neuwartensleben. Sie besuchen die 1. und 2. Klasse und wollen weiterhin nach Schollene in die Schule fahren. "Wir arbeiten in Rathenow und sprechen uns so ab, dass wir die Kinder bequem aus der Schule abholen können", erklären die Eltern. "Von Klietz ist das dann nicht mehr so einfach möglich." Marie und Helene, die begeisterte Mitglieder der AG Juniorranger sind, schwärmen auch vom Schulessen, "das ist soooo lecker". Am liebsten essen sie Milchnudeln - auch darauf wollen sie nicht verzichten.